Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023_09_16_Presse_OCR

- S.3

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2023_09_16_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2023
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Rettungskette ist im Tunnel entscheidend“, Seite 5

16.9.2023

Rettungskette
ist im Tunnel
entscheidend

Überhitzter Verteiler dürfte Auslöser

für Rauchentwicklung im Basistunnel

gewesen sein. Notfall- und Alarmpläne sind im Tunnel doppelt wichtig.

Steinach - Der Bau des 52
Kilometer langen Brennerbasistunnels ist nicht nur
eine bauliche Herausforderung, sondern auch eine sicherheitstechnische. Wie
schon im Dezember 2017, als
ein Rauchsensor im Erkundungsstollen Ahrental-Pfons
— fälschlicherweise — eine
Alarmierungskette ausgelöst
hatte, funktionierte diese
auch Donnerstagabend. Die
Rauchentwicklung in einem
Baulos führte zu einer Evakuijerung von 40 Personen, Rettung, Berufsfeuerwehr und
die Freiwilligen Feuerwehren
des Wipptals sowie aus Fulpmes waren innerhalb kürzester Zeit vor Ort. Ursache
dürfte ein überhitzter Stromverteiler gewesen sein, Freitag
in den frühen Morgenstunden konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.

Beim Tunnelvortrieb ist ein
engmaschiges Sicherheitskonzept notwendig. Schließlich müssen im Notfall die
Einsätze unter Tage und kilometerweit innerhalb des
Brennermassivs bewältigt
werden. Und da zählt jede
Minute. „Jährlich findet eine
Großübung statt, die Feuerwehren sind gut aufeinander abgestimmt“, erklärt der
Sprecher der Brennerbasistunnelgesellschaft, Andreas Ambrosi. Das mache sich
bezahlt. So fuhren die Feuerwehrleute aus dem Wipptal
am Donnerstag über die Einfahrt Wolf in den Tunnel ein,
die Berufsfeuerwehr über das
Ahrental.

Der Notfall wird jedoch
nicht nur bei gemeinsamen

Seite 3 von 12

Großübungen geprobt, „sondern regelmäßig fahren Rettung und Feuerwehren über
die verschiedenen Zufahrten
in den Tunnel ein“, ergänzt
Ambrosi. Er spricht von gekennzeichneten Lospunkten.
Darüber hinaus finden durchgehend Sicherheitsschulungen statt.

Damit im Unglücksfall ein
lückenloser Ablauf der Rettungskette gewährleistet sei,
würden die unterschiedlichsten Szenarien immer wieder
realitätsnah geübt, verweist
der BBT-Sprecher darauf,
dass alle Rettungskräfte auch
in Kontakt mit den Mitarbeitern der BBT SE bzw. der
Baufirmen kommen und die
örtlichen Gegebenheiten
kennen lernen. Nur so könnten dann unter erschwerten
Bedingungen die richtigen
Entscheidungen getroffen
werden. Ausgehend von der
Alarmierung durch den Leitstand über das taktische Vorgehen beim Rettungscontainer bis hin zum Umgang mit
der technischen Infrastruktur
unter Tage. (pn)

Die Feuerwehr rückte Donnerstag mit

schwerem Atemschutz an.

Foto: Liebi