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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Gebühren-System bleibt Zankapfel“, Seite 4

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Airlines, die am Flughafen Innsbruck aufsetzen wollen, haben nicht nur eine lärm-, sondern auch eine emissionsabhängige Landegebühr zu berappen. Einige haben infolgedessen bereits auf saubere Maschinen umgesattelt. Fosc: Lieel

Gebühren-System bleibt Zankapfel

Seit 2023 verrechnet der Flughafen Innsbruck emissionsabhängige Landegebühren. Der Öko-Aufschlag darf
aber laut Gesetz nicht in Mehreinnahmen umgewandelt werden. Tirol fordert von Wien nun eine Novelle.

Von Manfred Mitterwachauer Anbeginn kritisiert. Nicht Die Antwort aus Wien summenspiel sein.“ Besser

dessen ökologisches Prin- fiel ebenso knapp wie ver- wäre es, wenn man sie als
Innsbruck - Wie gewonnen, zip. Denn der Flughafen- wunderlich aus: „Das Flug- Mehreinnahmen zweckgeso zerronnen. Auch so könnte Geschäftsführer ist mit den hafenentgeltegesetz enthält bunden verwenden könnman die aktuelle Funktions- 2023 eingeführten emissions- keine Vorschriften, wie die te, um kostenaufwändige
weise der emissionsabhängi- abhängigen Landegebühren Erlöse aus Flughafenentgelten Umweltmaßnahmen (Bsp.:
gen Landegebühren am Flug- Öösterreichweit in Vorlage ge- zu verwenden wären. Es ist Energie, Heizung, Fuhrpark)
hafen Innsbruck auf einen treten. Erneut. Bereits 2004 daher nicht klar, worauf die am Flughafen finanzieren zu
Nenner bringen. Zumindest wagte Innsbruck als erster Forderung zur Änderung des können, so Pernetta: „Doch

aus Sicht der Airport-Finan- Regional-Airport Österreichs Gesetzes im Detail abzielt.“ diese Möglichkeit gibt das
zen. Ökologisch betrachtet die Einführung lärmabhän- Für Pernetta bringt diese Flughafi geltegesetz derist die Rechnung freilich eine giger Landegebühren (siehe Antwort das aktuelle Dilem- zeit nicht her.“

ganz andere. Dazu später. Infobox). In beiden Fällen ma auf den Punkt: „Diese Philip Wohlgemuth war

S zählt der Lenkungs- und so- lärm- und emissionsabhän- einer jener SP-Mandatare,

‚ Das Verkehrsmi- mit Entlastungseffekt. Laute 4 die besagten Landtagsantrag
nisterium zieht bzw. „dreckige“ Flieger müs- ‚ Die aktuelle Re- eingebracht hatten. Nun,

sich auf den gesetzlichen sen ein erhöhtes Landeent- gelung erschwert zum LH-Vize aufgerückt, will
Rahmen zurück. Gesetze gelt zahlen. Leise und sau- dringend erforderliche Wohlgemuth der Tiroler For-

M bere entsprechend weniger. ö i S derung nach Gesetzesände-
CZ":;Z; t:ber GngepaST. Der Effekt war und ist rasch :{c:i(3glsche Maßnl rung mehr Druck in Wien ver-
“ messbar. Die Airlines griffen leihen. Ein Arbeitsgespräch

Marco Pernetta schnell auf lärm- und mit Philip Wohlgemuth mit SP-Verkehrsminister Pe-
(Flugt ührer) 2024 bereits auf schadstoff- (Landeshauptmann-Stv., SP) ter Hanke sei bereits angeärmere Maschinen zurück, setzt. Der Flughafen und die

Exakt 255.360 Euro hat Ti- wenn sie die Tiroler Landes- gigen Entgelte sind vom Mi- Novelle werden auf der Agenrols Regionalflughafen im hauptstadt anflogen. Eine nisterium nur als lenkender da stehen: „Unser Ziel bleibt
abgelaufenen Jahr 2024 von Entlastung für die Bevölke- Faktor, nicht aber als Zusatz- klar: Umweltentgelte sollen
„dreckigen“ Flugzeugen bzw. rung und ebenso für die Um- einnahme genehmigt. Am dort eingesetzt werden, wo
deren Fluggesellschaften ein- welt. Das sieht Pernetta un- Ende muss es also ein Null- sie anfallen.“
genommen. Und wird im zweifelhaft als Erfolg. Nicht
Laufe des heurigen Jahres bis so die finanziellen Folgen. Fl afe inı sb d( al V ©
auf den Cent genau dieselbe on‘dte|’

Summe den ankommenden uch Landespolitik Ist aktiv ugh 1 S ®

Airlines wieder refundieren Vor wenigen Monaten ver- Lärmabhängige Landegebüh- Emissionsabhängige Landemüssen. In Form eines ver- abschiedete der Landtag ren: Seit dem Jahr 2004 wird gebühren: Auch bei den emisringerten Landeentgelts. Das auf Initiative von VP/SP ei- am Flughafen Innsbruck ein sionsabhängigen Landegebühist das Prinzip der vom Ver- ne Entschließung, wonach Järmabhängiges Landeentgelt ren war und ist Innsbruck in Öskehrsministerium als obers- die schwarz-rote Landesre- eingehoben. Dies hatte auch terreich Vorreiter. Lange wurde
ter Luftfahrtbehörde (auch gierung beim (damals noch Österreichweit Folgen. Mit an einem Berechnungsmodell
mit Verweis auf einschlägige grün geführten) Verkehrsmi- 1. Jänner 2025 müssen alle _ gearbeitet. Vereinfacht gesagt:
EU-Vorgaben) vorgeschrie- nisterium für ein Ende der Hugüfen eine derartige Gebühr Flugzeuge werden in Startgebenen „Aufkommensneutra- „Aufkc alität“ in- einführen. 2023 wurden in wichtsklassen eingeteilt, der
lität“ dieses Entgeltesystems. tervenieren solle. Um damit Innsbruck 19.363 Euro, 2024 Aufschlag errechnet sich je nach
Am Ende eines jeweiligen den Weg dafür freizumachen, 6139 Euro an Lärm-Entgelten Stickoxidwerten der Triebwerke.

Abrechnungszeitraums muss dass der Flughafen Innsbruck eingenommen (und jeweils im 2023 betrug der Öko-Aufschlag
ergo eine Null stehen. den Öko-Aufschlag auch für Folgejahr anteilsmäßig wieder in Summe 280.757 Euro, 2024
Flughafen-Geschäftsführer Marco Pernetta weiß um den ökologischen Erfolg Marco Pernetta hat die- nachhaltige Investitionen gutgeschrieben). dann 255.360 Euro.

seines Entgelte-Modells. Nur der wirtschaftliche Nutzen fehlt noch. o# Sses Abrechnungssystem seit verwenden kann.

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