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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Der Preis ist heiß“, Seite 2

Von Manfred Mitterwachauer

ie vier Wochen bis zum 8. August
versprechen in Innsbruck heiß zu
werden. Und das ist nicht den Tem-

peraturen geschuldet. Vielmehr dem bis dahin

mit dem ORF auszuverhandelnden Paket für
die Host City zum Eurovision Song Contest
(ESC) im Mai 2026. Entscheidend wird, wer
das ORF-Börserl am meisten schont, nicht die
eigene Stadt- oder Landes-Kassa.

Graz und die Bieter-Gemeinschaft Wels/
Linz haben die Reißleine gezogen. Die ESC-
Kosten seien angesichts massiver Sparpakete
der öffentlichen Hand nicht zu rechtfertigen,

Kommentar

Der Preis ist heif

Ab morgen zählt’s: Innsbruck wird dem ORF ein Angebot für die Ausrichtung des Eurovision Song Contest (ESC) 2026
legen. Ob es auch eines wird, das ORF-General Weißmann nicht ablehnen kann? Die Zweifel darüber sind berechtigt.

heißt es aus dem KPÖ-geführten Graz. Und
auch in Oberösterreich schreckt man wegen
„unsachgemäß hoher finanzieller Dimensionen“, gepaart mit technischen Hallen-Hürden, vor einer Bewerbung zurück. Schweren
Herzens. Doch 29 bzw. 30 Millionen Euro als
Host-City-Beitrag sind nichts anderes als ein
Knock-out-Kriterium.

Innsbruck will’s offenkundig um „schmale“
19 Millionen wissen. Bestätigt wird diese Zahl
offiziell nicht, dementiert genauso wenig.
Weder ist derzeit klar, wieso Innsbruck rund
zehn Millionen Euro unter Graz und Linz/
Wels liegen soll (bzw. kann), noch wie diese
Summe hierzulande gestemmt wird. Noch bis

Donnerstag soll das Feilschen zwischen Stadt,
Land, Innsbruck Tourismus, Tirol Werbung
und Olympiaworld andauern, heißt es.

Dass die Zurverfügungstellung der Olympiahalle auch für die Eigentümer der ausgelagerten OSVI-Gesellschaft Land und Stadt
(buchhalterisch) nicht gratis ist, dafür braucht
es keinen Abschluss in Betriebswirtschaft.
Dass Teile der Sicherheitskosten nicht einkalkuliert sein sollen, weil man mutmaßlich
damit spekuliert, dass der Bund einspringen
könnte, wirft Fragen auf. Und ob alle Einnahmen städtischerseits auf der Habenseite
verbucht werden können und nicht zum ORF
abfließen, bleibt abzuwarten.

Wien wird das Innsbrucker Angebot finanziell kontern. So viel ist fix. Und ORF-General
Roland Weißmann entscheidet. Auch der
ORF muss sparen. Und jeder Event-Kilometer
außerhalb Wiens kostet den ORF zusätzliches
Geld. Für den Rest der Entscheidungsfindung
am Küniglberg braucht es kein Publikumsvoting. Da reicht es schon, eins und
eins zusammenzuzählen.

Lesen Sie dazu mehr
auf den Seiten 1, 4

manfred.mitterwachauer@tt.com

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