Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_07_30_Presse_OCR
- S.7
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Bezirksblätter Innsbruck
„Stadtwohnungen - Sanierung stockt“, Seite 2, 3
Stadtwohnungen —- Sanierung stockt
Trotz großer Nachfrage stehen am Schlachthofblock und Eichhof geförderte
Stadtwohnungen leer.
Stadtwohnungen sind sehr begehrt, Leerstand muss daher vermieden werden.
Während sich Leerstand häufig im privaten Bereich findet, sorgen im geförderten
Sektor vor allem zwei Problemzonen für Diskussionen: Sowohl im
Schlachthofblock als auch im Eichhof warten Sanierungen seit Jahren auf ihre
Umsetzung. MeinBezirk hat nachgeforscht, wie die Sanierungen derzeit
voranschreiten.
Der aktuelle Stand
Betritt man die Schlachthofblocksiedlung, herrscht Geisterstadtstimmung. Der
Kindergarten ist leer, die Gebäude marode und nur wenige Wohnungen scheinen
bewohnt zu sein. Die Erneuerung der Schlachthofblocksiedlung ist seit Langem
Thema. Über Jahre hinweg konnte sich die damalige Stadtregierung nicht einigen,
wie es mit dem Gebäudekomplex weitergehen soll. Erst 2016 setzte sich ein
Sanierungsantrag durch. Die Stadt Innsbruck präsentierte ihre Pläne im Jahr 2020:
Während ein Teil der Siedlung saniert werden soll, ist für den Gebäudeteil, der an
die Ing.-Etzel-Straße angrenzt, ein kompletter Neubau vorgesehen. Der
entsprechende Altbestand wurde bereits abgerissen. Lediglich die drei
Eckgebäude, die für studentisches Wohnen genutzt werden, sind bereits
fertiggestellt. Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) berichtet, dass der
Schlachthof schlussendlich knapp 300 Wohnungen, statt der ursprünglichen 210
Wohnungen, bieten wird. Der Neubau sollte ursprünglich 2023 beginnen - bis
heute herrscht jedoch Fehlanzeige. Auch mit der Sanierung der restlichen
Gebäudeteile begann man bislang nicht. Laut IIG sei "ein Baubeginn frühestens im
dritten Quartal 2025 vorgesehen”. Mit einer Fertigstellung wäre frühestens Ende
2028 bzw. Anfang 2029 zu rechnen.
Warum geht es nicht voran?
Laut IIG liegt die Verzögerung vor allem an der Absiedelung der noch bewohnten
Einheiten. Die IIG erklärt: "Die Absiedlung der Bewohner:innen ist aus unserer
Sicht aus mehreren Gründen vorteilhaft, da einerseits eine Sanierung der
Wohnungen in bewohnten Zustand nicht möglich [ist] und andererseits die
Baumaßnahme, welche über mehrere Jahre am Schlachthofblock gehen, die
Nutzung der Wohnungen (Lärmerzeugung) erheblich beeinträchtigen. [...] Es gibt
nur mehr wenige Mietparteien, mit welchen noch keine Einigung gefunden
werden konnte.” Um den Leerstand so minimal wie möglich zu halten, wurden
zudem nach Angaben Zwischennutzungen "geprüft und [...] sofern zweckmäßig
auch umgesetzt”.
Die Situation am Eichhof
Auch das Projekt Eichhof begleitet die Stadt Innsbruck schon seit Jahren. Zwei der
sechs geplanten Bauetappen sind abgeschlossen. Die dritte Etappe befinde sich
aktuell im Bewilligungsverfahren. Die Absiedlungen für die vierte Phase schreiten
bereits gut voran. Ähnlich wie bei der Schlachthofsiedlung hängt die zeitliche
Umsetzung auch in diesem Fall von der Absiedlung ab, betont die IIG. Im
Endausbau soll das Projekt 143 zusätzliche Wohnungen bringen - und so die
ursprünglichen 387 Einheiten auf insgesamt 530 erweitern. Im Hinblick auf den
Leerstand hält die IIG abschließend fest: "Der IIG ist die Vermeidung von
Leerstand sehr wichtig. Wichtig ist aber auch, dass neue Wohnungen geschaffen
werden, welche auch den heutigen Anforderungen vieler Mietinteressenten
entsprechen.”
Seite 7 von 25