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Bezirksblätter Innsbruck

„Sonnwendrfeuer sollte nicht politisch sein“, Seite 14

Sonnwendfeuer sollte
nicht politisch sein

Das Vulva-Bergfeuer
war laut Sonnwendring
nicht abgesprochen
und missbrauche die
Tradition für Politik.

(Imk) Der Sonnwendring
wäre _keineswegs gegen
Gleichberechtigung, betont
Siggi Ploner klar und deutlich, doch dass man belogen
wird und zudem die Tradition
des Sonnwendfeuers für politische Zwecke missbraucht,
geht dem Verein, der die Veranstaltung stets behördlich
angemeldet hat, deutlich gegen den Strich.

Tradition ohne Politik

Über Jahre habe man daran
gearbeitet, die Sonnwendfeuer von politischen Einflüssen

zu befreien. In der NS-Zeit
und auch später wurden sie
zu propagandistischen Zwecken missbraucht. Dass nun
eine Gruppe, welche nicht Teil
des Sonnwendringes ist, bei
der Materialausgabe falsche
Angaben gemacht habe - man
habe ursprünglich von Eeinem Kreuz gesprochen - und
schließlich ein deutlich politisches Symbol entzündete, sei
ein klarer Bruch mit den Vereinbarungen und dem Geist
der Tradition. Man habe sich
bereits gewundert, warum es,
wie von den Aktivisten angegeben, derart viel Brennmaterial für ein simples Kreuz
brauche, so Obmann Ploner.

Naturerlebnis
Der ursprüngliche Sinn dieser
jahrhundertealten Tradition

Sonnwendfeuer: Tradition, aber
keine Politik. Foto: Josef Köck/Sonmwendring
liege im gemeinschaftlichen
Naturerlebnis —- nicht in politischen Statements.

„Die Feuer sollen über die
Grenzen strahlen und ein Signal des friedlichen Zusammenlebens der Völker und
der Verbundenheit mit der
Natur sein.“,

heißt es auf der Seite des
Sonnwendring.

DIE VORGESCHICHTE

Das Bergfeuer in Form einer
Vulva war eine Aktion der sogenannten Vulvapyrocrew. Es sollte „ein kraftvolles feministisches
Zeichen gegen das Patriarchat“
sein. In den Augen des Sonnwendring eindeutig zu politisch
und Traditions-missbrauchend.

Eine brennende Vulva an der Nordkette über Innsbruck. Foto- vulva Pyrocrew

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