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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Auftakt mit virtuoser Leichtigkeit“, Seite 12
28.7.2025

Auftakt mit virtuoser Leichtigkeit

Mit „La Sprezzatura“ starteten die Festwochen der Alten Musik - meisterhaft!

Innsbruck - Im prunkvollen „Spanischen Saal“ wurden am Freitag die Ambraser Schlosskonzerte mit „La
Sprezzatura“ eröffnet - ein
fulminanter Auftakt in die
diesjährige Festwochen-Saison. Stargeiger Dmitry SmirnoVv und das erstklassige Ensemble !! Giardino Armonico
boten am Freitag ein umfangreiches Programm, das unter
anderem Stücke von Vivaldi,
Corelli und Tartini enthielt.
Mühelos wirkende Lässigkeit
versprach man dem zahlreich
erschienenen Publikum, musikalische Glanzleistungen
wurden geboten.

Allen voran von Smirnov,
der 1994 in St. Petersburg
geboren wurde und sich in
der Welt der klassischen Musik längst einen Namen gemacht hat. Und tatsächlich:
Man könnte sich kaum einen
passenderen Solisten unter
dem titelgebenden Nennwort vorstellen. Die Kunst,
anspruchsvolle Passagen mit
einer selten da gewesenen
Leichtigkeit wiederzugeben,
beherrscht der in Basel lebende Exil-Russe meisterhaft.
Stets mit einem zufriedenen

„I! Giardino Armonico“ und Stargeiger Dmitry Smirnov boten musikalische
Glanzieistungen vom Feinsten.

Lächeln im Gesicht und einer
jugendlich anmutenden Agilität, die er wohl internalisiert
hat, stand er an diesem Eröffnungsabend auf der Bühne -
und im Rampenlicht.

Spielerisch und kraftvoll

Seine virtuosen Fähigkeiten sind wahrlich beeindruckend. Selbst anspruchsvolle Passagen, gespickt mit

Foro: IFdAM

unendlich erscheinenden
Legati, bewältigte er beim
Konzert mit nur einem einzigen Bogenstrich. Dass der
rechte Arm dabei wie wild
über die Saiten ruderte, war
klanglich kaum wahrnehmbar. Souverän meisterte er
selbst die höchsten Lagen
und zeigte, wie sensibel und
gleichzeitig kraftvoll Barockmusik sein kann.

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Bestens umrahmt wurde
der brillante Violonist vom
einzigartigen Ensemble //
Giardino Armonico, bestehend aus Violine, Viola, Violoncello, Harfe und Cembalo.
Gründungsmitglied und Dirigent Giovanni Antonini ist
ein gern gesehener Gast bei
den Innsbrucker Festwochen
und erwies sich bereits 2023
als Meister auf der Blockflöte. Der Mailänder tauschte
auch in diesem Jahr nach der
Pause und für Pietro Nardinis
Concerto in G-Dur den Taktstock gegen das Holzblasinstrument ein.

Über seine schnaubenden Einsätze beim Dirigieren
lässt sich indes diskutieren,
sie waren (zu) gut zu hören.
Und: Auch wenn die beiden
Stars, Antonini und Smirnov,
klar im Rampenlicht standen,
sei erwähnt: Der Rest des
Ensembles leistete ebenfalls
hervorragende Arbeit. Angelo
Calvo spielte die zweite Geige
nicht weniger wagemutig und
kunstvoll, das Ensemble harmonierte wunderbar. (jub)

Infos unter: altemusik.at