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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Wenn Innsbruck singen könnte“, Seite 12

Wenn Innsbruck singen könnte

Im Innsbrucker Audioversum erfahren BesucherInnen, wie Wilten und die Höttinger Au klingen. Eine
künstlerische Soundstudie, die sich beinahe zu einer urbanen Geräusche-Symphonie entwickelt.

Von Julia Brader T
- Innsbruck — Per Zufall lan- i
deten die Schwazerin Verena
u Nagl und die aus Lustenau

stammende Evamaria Müller
u "

in Wilten und der Höttinger
Au. Für ihr Projekt ließen sich
die dem Kollektiv „SightUnseen“ zugehörigen Künstlerinnen vom namensgebenden „Goldenen Stachl“ leiten
— an einem Dartpfeil befestigt
und auf eine Stadtkarte Innsbrucks geworfen bestimmte
dieser den geografischen Ausgangspunkt ihrer Ton- und
Bildaufnahmen. Das Ergebnis
der mehrwöchigen Arbeit ist
derzeit in der Sound-Gallery
des Audioversums zu sehen
beziehungsweise zu hören.

Detailliertes Zoom-in

So werden die BesucherIn- tensität wahr. Das nennt man Sparber-Ablinger, für Hötting Förderschiene „Stadt_potennen nicht nur mit fotogra- 360-Grad-Hören“, sagt Kura- zentral sei hingegen der Gie- ziale“ publiziert. Dass diese
fisch interessanten Arbei- torin und Audioversumsleite- ßenbach. „Wir sind freudig zum Opfer radikaler Sparten aus einem entfremdeten rin Julia Sparber-Ablinger. überrascht über dieses Na- maßnahmen wurde, ist scha-
Blickwinkel, sondern auch Beinahe kontemplativ wirkt turjuwel“, kann man in den de. Umso schöner, dass die
etwa mit Sirenen, Hundebel- die in großen Teilen vertrau- Notizen der beiden Künstle- wertvolle Dokumentationslen und Autobahnlärm kon- te Klangwolke, die sich mit rInnen nachlesen. arbeit von Nagl und Müller zu
frontiert - auf keineswegs der Zeit zu einer regelrechten Die der Ausstellung beige- weiten Teilen Platz im Audiounangenehme, bisweilen Soundsymphonie etabliert. legte Broschüre sollte man im versum gefunden hat. Am Eneher ungewohnte Weise, „Die Heraushören, welches Ge- Übrigen unbedingt genauer de bleibt die Frage: Wie klin-
Installation spielt mit dem räusch nun welchem Stadtteil studieren, gibt sie doch Auf- gen die übrigen Stadtteile?
sich im Raum bewegenden zuzuschreiben ist, können schluss über die hintergrün-
Körper. Je nachdem, wo man indes lediglich KennerInnen. digen Interviews, welche die

E sich befindet, nimmt man „In Wilten prägt der West- beiden mit so genannten „Lo- Audioversum. Wilheim-Greil-Stra-
Hinter den Boxen, aus denen allerlei Geräusche tönen, hängen Fotografien, unterschiedliche Geräusche bahnhof die visuellen und cals“ führten - sie wurden im ße 23, Innsbruck; bis 5. Oktober;
welche die Stadt aus einer ganz eigenen Perspektive zeigen. Foto: Neumöter in einer divergierenden In- auditiven Eindrücke“, so Rahmen der auf Eis gelegten Di bis So 10 bis 18 Uhr.

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