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Jahr: 2025

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- S.22

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Der Standard

„Arbeitszeiten anpassen“, Seite 29

1.7.2025

HITZE UND JOB

Arbeitszeiten anpassen

Franziska Zoidl

ser Tage aber seinem Job nachgehen muss, ist schnell

am Limit: Bei den aktuellen Temperaturen sinken Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit, Gedächtnisleistung und
Schlafqualität. Ganz zu schweigen von all jenen Menschen, die
körperlich hart arbeiten müssen.

Extrem heiße Tage kennt man von früher. Aber was einst
die Ausnahme war, begleitet uns mittlerweile über Monate.
Darauf muss sich auch die Arbeitswelt einstellen. Ein mehr
oder weniger gut klimatisierter Arbeitsbereich ist nett, aber
das wird nicht reichen. Es muss auch über die Unternehmenskultur geredet werden. Über flexible Arbeitszeiten zum Beispiel. Die Debatte muss über Homeoffice-Regelungen hinausgehen. Im hitzeerprobten Südeuropa wird mittags Siesta gemacht - dafür früher am Morgen oder später in der Nacht noch
gearbeitet. Wo möglich, könnte man an kühleren Tagen mehr
arbeiten und an heißeren Tagen früher den Hut draufhauen.

Theoretisch wäre das natürlich heute schon vielerorts möglich. Praktisch sind wir weit davon entfernt: In vielen Betrieben werden Menschen, die oft auf Pause gehen, immer noch
gern als Tachinierer verschrien. Dabei wissen die meisten
Menschen selbst am besten, wann sie leistungsfähig sind.

Der Sommer hat gerade erst begonnen. Wir können nicht
gegen die Hitze kämpfen. Wir müssen mit ihr arbeiten.

D je Hitze mag jene freuen, die im Freibad liegen. Wer die-

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