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Jahr: 2025

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- S.16

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tirol.orf.at

aber noch nicht locker. Mit anderen Frauen gründete sie 1974 in Innsbruck
den Verein Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft (AEP), eine
unabhängige Beratungs- und Anlaufstelle für Familien mit einer eigenen
Frauenbibliothek.

Mit anderen Frauen des AEP setzte sie sich beispielsweise für ein
Frauenhaus in Tirol ein. Es wurde 1981 eröffnet und sollte Schutz vor
Gewalt in der Familie bieten. Andere Male ging der AEP auf die Straße und
kämpfte für bessere Öffnungszeiten der städtischen Kindergärten.

Kampf um Frauenkörper geht weiter

Den AEP mit der Frauenbibliothek gibt es heute noch. Auch der Kampf um
die Selbstbestimmung von Frauen ist nach wie vor aktuell. In Tirol sind
Schwangerschaftsabbrüche an öffentlichen Krankenanstalten nicht möglich
— mehr dazu in Zweiter Arzt für Abtreibungen gefunden.

Für Doris Linser war der Paragraph 144 vor allem ein „Klasse-Paragraph“,
der die Ungleichheit zwischen finanziell schwächeren und wohlhabenderen
Menschen ausdrückte. „In meiner erweiterten Tätigkeit ging es mir darum,
solche Benachteiligungen aufzuzeigen und Diskriminierungen nach
Möglichkeit zu beseitigen“, so Linser, die mit ihrer Aktion in den 1970er
Jahren zu einer Tiroler Pionierin im Kampf um Frauenrechte wurde.

Benedikt Kapferer, tirol.ORF.at
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Tirol heute“, ORF Tirol, 15. Juli 2025.
Link:

Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft (AEP)
„Stern“-Cover: „Wir haben abgetrieben“ (Haus der Geschichte Bonn)

Link: Doris Linser: Kampf um Frauenkörper in Tirol - tirol.ORF.at

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