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Jahr: 2025

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- S.11

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Tiroler Tageszeitung

„Gefährlicher Übergang, weil Zebrastreifen ignoriert wird“, Leserbrief,
Seite 13

Gefährlicher Übergang, weil
Zebrastreifen ignoriert wird

Thema: Rücksicht im Straßenverkehr.

ch wohne mit meinen zwei

kleinen Kindern (ein Jahr
und drei Jahre alt) am Ölberg.
Seit der Zebrastreifen bei der
Bushaltestelle „Ölberg“ entfernt wurde, gehe ich jeden
Morgen mit meinen Kindern zur nächsten Haltestelle
„Plattenhof“ — einfach, weil
dort ein Zebrastreifen ist und
ich meinen Kindern zumindest ein Stück Sicherheit ermöglichen möchte.

Doch selbst dort, wo eigentlich Sicherheit sein sollte, ist man als Fußgänger oft
nur noch ein Hindernis: Jeden Morgen gegen 6.50 Uhr
stehen wir am Zebrastreifen
— ich, ein Kind im Kinderwagen, ein Kind an der Hand.
Und jeden Morgen rauschen
Autos an uns vorbei, ohne
Rücksicht, ohne anzuhalten,

ohne einen Gedanken daran,
dass hier Kinder stehen, die
die Straße überqueren möchten. Es ist traurig und ehrlich
gesagt erschütternd.

Auf der Hungerburg reiht
sich ein Luxusauto an das
nächste. Aber anscheinend
ist der Wagen größer als das
Verantwortungsgefühl. Es
scheint, als ob niemand mehr

Stehen Menéchen am Zebrastreifen, sind Autofahrer verpflichtet,
stehen zu bleiben.

Foto: imago/Poss

die einfachsten Verkehrsregeln kennt — oder schlimmer
noch: sie einfach ignoriert.

Müssen wir unseren Kindern beibringen, dass selbst
an einem Zebrastreifen niemand mehr stehen bleibt?
Was sagt das über unsere Gesellschaft aus? Ich frage mich
ernsthaft: Ist der morgendliche Stress wirklich so groß,
dass keine Sekunde bleibt, um
einer Mutter mit zwei kleinen
Kindern das sichere Queren
der Straße zu ermöglichen?

Was wir da tagtäglich erleben, ist kein Einzelfall, sondern leider Normalität geworden. Es geht hier nicht
nur um Verkehrsregeln. Es
geht um Respekt, Rücksicht
und Verantwortung. Und die
scheinen immer mehr verloren zu gehen.

Franziska Lechner
6020 Innsbruck

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