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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Politiker sollen für ESC haften“, Leserbrief, Seite 13

Thema: „Together on Top“ soll
Siegermotto sein, TT, 5.7., ESC-
Bewerbung Innsbrucks.

ergangenen Donnerstag wurde Innsbruck im
Fernsehen in der ORF2-Sendung „Am Schauplatz“ als
die teuerste Stadt Österreichs
vorgestellt: Da kann man ja
so richtig stolz darauf sein!
Und um diese Spitzenposition auch für die Zukunft weiter abzusichern und zu festigen, sind Veranstaltungen wie
z.B. der ESC zweifellos sehr
hilfreich. Den Steuerzahler
freut es sicherlich sehr.

Herbert Klingler
6020 Innsbruck

in von der Wirtschafts-

kammer bestelltes Gutachten zum ESC ergibt ein
positives, gewinnbringendes
Ergebnis. Einerseits wird von
Gesamtkosten von unter 20
Mio. Euro ausgegangen, die
die Öffentlichkeit zu tragen

hat, andererseits soll laut vorliegender Wertschöpfungsstudie durch dieses Event
deutlich mehr „hereingespielt“ werden.

Schätzungen sprechen von
500.000 Besuchern und 50.000
zusätzlichen Übernachtungen im Raum Innsbruck. Es
ist leicht vorstellbar, was dieser Massenauflauf, sollte er
der Realität entsprechen, an
massiven Belastungen für
die Bevölkerung an Verkehr,
Lärm und beeinträchtigter
Luft- und Lebensqualität bedeuten würde.

Es gelingt sogar, positiv darzustellen, dass rund um das
Event 5000 Personen (teilweise Freiwillige) notwendig sein
werden, um diese Veranstaltung zu bewältigen. Ob die
immensen Kosten für Sicherheit auch in den geschätzten
Ausgaben enthalten sind, ist
fraglich. Weniger fraglich ist
dann ein erhöhter Schuldenstand für unsere Stadt bzw.
zu welchen Einsparungen es

dann kommen wird müssen.
Sind die Politiker in anderen
Bundesländern (Oberösterreich und Steiermark) vernunftbegabter und verantwortungsbewusster als die
in Innsbruck? Dort scheinen
weniger positive Kostenschätzungen vorzuliegen.
Den Grünen, die dauernd von
Verkehrsberuhigung reden

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Nach dem Sieg von JJ hat sich Innsbruck für die Austragung des ESC
2026 beworben. rote: imago/Mandoga Media

und am liebsten keine privaten Autos mehr in der Stadt
sehen würden, ist in diesem
Fall die Umwelt egal und die
Sozialdemokratie sollte daran denken, dass vorhandene
Gelder für das Gemeinwohl
besser zu verwenden wären.

Die Innsbrucker Bevölkerung braucht, und darauf
zielt das Spektakel ja ab, nicht
immer mehr und noch mehr
Tourismus und nicht noch
höhere Preise in der Gastronomie usw. Aber falls die Politikverantwortlichen wirklich
an Gewinne glauben sallten,
könnten sie ja freiwillig eine
persönliche Politikerhaftung
für mögliche Verluste in einem Sondergemeinderat beschließen.

Doris Linser
6020 Innsbruck

Z ur Finanzierung der
ESC-Kosten, die mit fast
20 Millionen Euro angesetzt
sind, sollte die Tourismus-

Politiker sollen für ESC haften

wirtschaft in Tirol ein Crowdfunding-Projekt gründen.

Das kann doch nur ein Riesenerfolg werden, wenn Experten meinen, dass mit dem
Riesen-Event eine zusätzliche Wertschöpfung im Jahr
2026 von 50 Millionen Euro
möglich sein soll.

Die öffentliche Hand und
wir Steuerzahler, die im Endeffekt wieder die Kosten tragen müssen, sollten da aus
dem Spiel gelassen werden.
Als Fondsmanager könnte
ein ehemaliger Finanzminister herangezogen werden
wie der, der sich vor Kurzem
in Innsbruck aufgehalten hat.

Komm.-R. Ulrich Fuchs
6068 Mils

Is Tirol-Bewohner dan-

ke ich dem Land, dass es
sich zumindest aus direkten
Zahlungen raushält.

Christine Holzner
6330 Kufstein

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