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Bezirksblätter Innsbruck

„Darüber diskutiert Innsbruck“, Seite 10, 11

Darüber diskutiert Innsbruck
Hurentag, Möbel für VS Arzl, Kindergemeinderat, Public Health und Geburtstag der Blindenschrift

Am 2. Juni 1975 besetzten rund 100 Sexarbeitende die Saint-Nizier Kirche ın Lyon, um gegen ıhre
Verdrängung und die Gefährdung ihrer Sicherheit zu protestieren — der Beginn der Hurenbewegung. Noch
heute kämpfen Sexarbeitende mit massiver Stigmatisierung, die strukturelle Diskriminierung und
Einschränkungen im Alltag zur Folge hat. 1ıBUS (Innsbrucker Beratung und Unterstützung für
Sexarbeiter*innen) malte anlässlich des 50. Welthurentages am 2. Juni, vor dem Hotel Adlers ein Wandbild
und betreute einen Infostand, um die Solidarıtät gegenüber Sexarbeiter*:nnen und unter Frauen* generell zu
stärken.

Die Volksschule Arzl wird im Rahmen eines umfassenden Projekts erweitert, modernisiert und auf den
neuesten Stand gebracht. Neue Räume für Unterricht, Betreuung und Verpflegung entstehen im Neubau. „Wir
schaffen damit ein modernes, freundliches Umfeld für Kinder und Personal — inklusıve neuer Möblierung‘“,
so die für Bildung zuständige Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr. Rund 400.000 Euro werden dafür
investiert, der Stadtsenat stimmte dem einstimmig zu.

Das Neue Innsbruck setzt sıch für mehr Mitbestimmung von Kindern ein und fordert die Einrichtung eines
Kindergemeinderats. Ziel ist es, Kinder frühzeitig ın demokratische Prozesse einzubinden und ihre
Sichtweisen ernst zu nehmen „Kinder erleben die Stadt auf ihre eigene Weise, sind aber in politischen
Entscheidungen kaum vertreten. Ein Kindergemeinderat macht ihre Perspektiven sichtbar“, so Klubobfrau
Birgit Winkel. Der Antrag soll ım nächsten Gemeinderat eingebracht werden.

Der Stadtsenat hat sich einstimmig für eine Mitgliedschaft in der Österreichischen Gesellschaft für Public
Health (ÖGPH) ausgesprochen „Die ÖGPH vernetzt Wissenschaft und Praxis im Bereich Public Health und
beobachtet nationale sowie internationale Entwicklungen. Für unser Referat ist dıe Mitgliedschaft eine
wichtige Grundlage für den fachlichen Austausch und das Wissensmanagement“‘, betont Gesundheitsreferent
Bgm. Johannes Anzengruber. Neben der jährlichen Tagung organisiert die ÖGPH auch themenspezifische
Veranstaltungen.

Am 6. Juni 2025 findet der Tag der Sehbehinderung statt — ein Aktionstag, der seit 25 Jahren auf die
Bedürfnisse, Herausforderungen und Potenziale sehbehinderter Menschen aufmerksam macht. Dieses Jahr
steht unter dem Motto "200 Jahre Brailleschrift". "Die Brailleschrift ist viel mehr als ein Lese- und
Schriftsystem — sie ist eın Symbol für Unabhängigkeit und Gleichberechtigung. Der Aktionstag soll heuer
einfach wieder daran erinnern, wie wichtig Barrierefreiheit für ein selbstbestimmtes Leben ist“, sagt Sabine
Karrer, Obfrau des BSVT.

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