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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Budgetkürzung betrifft auch die Regionalbahn“, Seite 4

Budgetkürzung betrifft
auch die Regionalbahn

Der Bund bremst bei der Mitfinanzierung für die Privatbahnen. Es geht um
wichtige Fördermillionen für Zillertal-, Regional- und Stubaitalbahn.

Innsbruck —- Dass die Bundesförderungen für Investitionen in die österreichischen
Privatbahnen mit 88,7 Mio.
Euro eingefroren werden, löst
Alarmstimmung aus. In Tirol
nicht nur wegen der notwendigen Umrüstung der Zillertalbahn auf einen Akku-Hybrid-Antrieb. Denn die 67 Mio.
Euro teure Erweiterung der
Regionalbahn bis Völs oder
die Stubaitalbahn sind davon
ebenfalls betroffen.

Die vorliegenden Planungen und Vorhaben in den
Bundesländern übersteigen
schließlich die vorhandenen
Fördermittel des Bundes für
2026 bis 2030 im „Mittelfristigen Investitionsprogramm“
(MIP) um das Doppelte. Nötig
wären jährlich 173 Millionen
Euro. Das Verkehrsministerium drängt jetzt darauf, dass
die Planungen um 50 Prozent
redimensioniert bzw. angepasst werden müssen.

Weil die Kosten für die Errichtung von Eisenbahninfrastruktur nur zu einem
geringen Anteil über Markterlöse gedeckt werden können,
bedarf es dafür einiger Zuschüsse von der öffentlichen
Hand. Die Finanzierung der
Infrastruktur der Privatbahnen erfolgt über so genannte
„Mittelfristige Investitionsprogramme“, die zwischen
dem Bund, den betreffenden
Gebietskörperschaften und
der jeweiligen Privatbahn für
einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschlossen werden.
Verknüpfung bis Völs geplant
Die Verlängerung Richtung
Westen und die Verknüpfung
des städtischen Verkehrs in
Innsbruck mit dem regionalen Schienenverkehr aus
dem Oberland am Bahnhof
Völs sind die nächsten wichtigen Schritte beim Ausbau
der Regionalbahn. Das Feststellungsverfahren, dass für
die Verlängerung keine Umweltverträglichkeitsprüfung

Dn

Nach der Verlängerun
den mit 67 Millionen Euro beziffert.

durchzuführen ist, wurde bereits beantragt, die nächsten
aus dem MIP finanzierten
Maßnahmen werden umgesetzt. Für die nachfolgenden Projektfortschritte ist
das neue MIP allerdings eine
Grundvoraussetzung. Nach
der Aufforderung durch das
Verkehrsministerium müssen
die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) die Pläne überarbeiten und Einsparungspotenziale aufzeigen. Trotzdem:
Das Land Tirol steht, wie es
heißt, selbstverständlich zu
100 Prozent hinter dem Vorhaben und wird das in weiteren Verhandlungen gegen-
über der Bundesregierung
auch klar vertreten.

„Die Schieneninfrastruktur ist in der Planung und in
der laufenden Finanzierung
aufwendig. Dazu braucht
es die starke Unterstützung
des Bundes, weil weder das
Land, die betroffenen Gemeinden noch die Bahnbe-

Die Regionalbahn
und die Dekarbo-

nisierung der Zillertal-

bahın sind ganz wesentliche Projekte.“

LR Rene€ Zumtobel/SPÖ
(Verkehrs-Landesrat)

treiber derartige Summen
alleine stemmen können“, erklärt Verkehrslandesrat Rene
Zumtobel(SPÖ). Die positiven
Auswirkungen gut geplanter
Bahnprojekte könne man an
der Unterinntaltrasse oder
auch bei der Regionalbahn sehen. „Es liegt nun an den Pro-

Seite 4 von 19

g bis Rum soll die Regionalbahn künftig auch bis Völs fahren. Die Investitionen dafür wer-

Foto: Rka Falk

jektwerbern, im Rahmen der
aufgetragenen Überarbeitung der eingereichten Infrastrukturvorhaben Einsparpotenziale, Zweckmäßigkeit und
auch den Projektfortschritt
gegenüber dem Bund zu argumentieren.“

Verhandlungen mit Bund

Für Zumtobel sind sowohl
die Regionalbahn als auch die
Dekarbonisierung der Zillertalbahn ganz wesentliche Projekte der Mobilitätszukunft
des Landes. „Daher wird sich
das Land bei den anstehenden Gesprächen für die notwendigen budgetären Mittel
einsetzen, um die nächsten
anstehenden Projektschritte auch zeitnah umsetzen zu
können.“

Das Investitionsprogramm
für die Regional-, die Stubaiund die Zillertalbahn - ohne
Fahrzeuge —- umfasst mindestens 150 Mio. Euro in den
kommenden Jahren. (pn)