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Jahr: 2025

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- S.14

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Kronenzeitung

„Feuer in Gasthaus gelegt!“, Seite 16, 17

Feuer in Gasthaus gelegt!

Zwei Tage nach vorläufiger Schließung zerstörte Feuer Stieglbräu in Innsbruck. Fünf Personen

aus darüber liegenden Wohnungen in der Klinik. Ermittler gehen von Brandstiftung aus.

ijer traf sich jahrzehn-
H telang die (Polit-)Pro-

minenz aus Tirol, hier
hielt LH Eduard Wallnöfer
sogar „Sprechstunden“ ab —
und jetzt dieses Inferno!

Dichter Qualm, nur einen
Steinwurf vom Landhaus in
Innsbruck entfernt, sorgte
Montag gegen 4.30 Uhr für
Alarm. Flammen und Rauch
schlugen aus dem Stieglbräu. „Auf der Seite des
Gastgartens war es schlimmer als vorne. Der Löschangriff erfolgte dann sowohl
von der Wilhelm-Greil-Stra-
Bße als auch von der Salurner
Straße“, schildert Marco Eller, der um 7 Uhr die Einsatzleitung bei der Berufsfeuerwehr übernahm.

Der Brand konnte recht
schnell eingedämmt werden,
der Qualm erfasste aber die
darüber liegenden Wohnungen. Insgesamt acht Perso-

nen gelangten aber selbst ins
Freie. Laut Rettung wurden
fünf Personen in die Klinik
eingeliefert. „Mit Verdacht
auf eine Rauchgasvergiftung“, ergänzte Polizeisprecher Christian Viehweider.

Stark beschädigte Räume
mit Stützen gesichert

Die Gasträume wurden
weitgehend zerstört. Am
Vormittag mussten sie aus
Sicherheitsgründen teils sogar abgestützt werden. „Ab
dem dritten Stock konnte
das Gebäude aber freigegeben werden“, sagte Eller.

Dichter Qualm in den Morgenstunden, Marco Eller (kleines
Bild) übernahm später die

Feuerwehr-Einsatzleitung.

Etwas schlimmer erwischte es die Arztpraxis von Paul
Klingler im 1. Stock. „Das
Mobiliar und die Geräte
sind verrußt, den Patienten
der kommenden Tage muss
ich leider absagen“, schilderte der Mediziner, während
er die Aufräumarbeiten beobachtete. Der Gesamtschaden dürfte enorm sein.

Brandermittler sprechen

von „strafbarer Handlung“
Noch am Vormittag nahmen Brandermittler ihre
Arbeit auf. Am Nachmittag
die Nachricht: Man gehe

Seite 14 von 19

von einer vVvorsätzlichen,
strafbaren Handlung aus,
heißt es. Weitere Ermittlungen sind im Gange.

Alter Pächter hatte am
Samstag letztmals offen

Laut einem Stieglbräu-Mitarbeiter war der Samstag der
vorerst letzte OÖffnungstag,
der aktuelle Pächter schmiss
das Handtuch. Dann war begonnen worden, das Traditionsgasthaus auszuräumen.
Bereits 2022 war es zu einem
Konkurs gekommen, als
Grund wurde Corona genannt. A. Moser/C. Thurner

Die einst so gemütlichen
Gasträume wurden durch
das Inferno zerstört.