Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_06_25_Presse_OCR
- S.24
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Bezirksblätter Innsbruck
„MCI: 200 Mio. Euro kostet der Neubau“, Seite 8
MCI: 200 Mio. Euro
Kostet der Neubau
MCI Campus Faktencheck: Neubaukosten, Lebenszyklusdaueranalyse und
Hauptpostnutzung
In der aktuellen Diskussion rund
um den Neubau des Management Center Innsbruck (MCI) kursieren zahlreiche falsche Zahlen
und verkürzte Darstellungen. Der
Vorsitzende des MCI-Aufsichtsrats, Oswald Wolkenstein, will mit
einem Faktencheck zur Versachlichung der Debatte beitragen und
drei zentrale Fakten klarstellen.
Neubau
Die vom Totalunternehmer garantierten Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 195 Mio.
Euro, bereits inklusive Laborausstattung und dem voll ausgebau-
ten Dachgeschoss. Alle darüber
hinaus kolportierten Summen
— die in den Medien regelmäßig
weiter nach oben geschraubt werden - sind nicht nachvollziehbar,
wurden nie belegt und entbehren
jeder sachlichen Grundlage. Wer
solche Zahlen verbreitet, ignoriert bestehende Verträge und
Fakten - und täuscht bewusst die
Öffentlichkeit.
Lebenszyklusanalyse
Im Auftrag des Landes wurde eine
sogenannte Lebenszyklusanalyse
erstellt, die eine Kostenersparnis
von 864 Millionen Euro prognostiziert — für den Fall, dass statt eines Neubaus eine Sanierung der
bisherigen MCI-Standorte erfolgt.
„Wie kann man einen seriösen
Kostenvergleich anstellen, wenn
noch gar nicht klar war, was überhaupt verglichen werden soll?“
Faktencheck mit drei Punkten bei
MCI Neubau
Foto: MeinBezirk
Hauptpost
Das Gebäude der ehemaligen
Hauptpost an der Maximilianstraße — intern als MCI IV bekannt — ist mit rund 8.000 m?
derzeit der größte MCI-Standort.
Der bauliche Zustand ist jedoch
bedenklich. Eine moderne Hochschulnutzung ist aus mehreren
Gründen nicht realisierbar.
Reaktionen auf MCI-Faktencheck
MCI- Betriebsrat und Landtagsopposition unterstützen die Forderungen
Der MCI-Betriebsrat und die Parteien fordern mehr Transparenz
und die Offenlegung der Fakten.
Auch die ÖH kritisiert das Vorgehen der Verantwortlichen.
Die NEOS haben einen Antrag
im Landtag eingebracht, FPÖ-
Obmann Abwerzger bezeichnet
den Neubau des MCI als unverzichtbar.
MCI Betriebsrat
Der MCI Betriebsratsvorsitzende
Johannes Dickel unterstützt den
Aufsichtsratsvorsitzenden Oswald Wolkenstein bei seiner Forderung nach Kostentransparenz
beim MCI Neubau: „Seit beinahe
20 Jahren gelingt es nicht, einen
im Detail vorbereiteten, baureifen Hochschulcampus zu realisieren.“ Dickel appelliert erneut
an die Verantwortlichen, den
beschlossenen, fertig geplanten
und für Studierende, Mitarbeitende und den Wissenschaftsstandort unverzichtbaren Cam-
pus jetzt endlich zu realisieren.
Kritik der ÖH
ÖH-Vorsitzende Julian Pfurtscheller zeigt sich in einer Aussendung schockiert: „Die Landesregierung kann doch nicht
allen Ernstes eine Kostenvergleichsstudie, die beinahe ein
Jahr vorher erstellt wurde, als
Begründung für die Absage des
MCI-Neubaus verwendet haben.
Zu diesem Zeitpunkt war weder
klar, zu welchem Preis der MCI-
Campus durch den Totalunternehmer realisiert werden kann,
noch, wie und welche Standorte
überhaupt saniert werden sollen“.
Transparenz gefordert
Die NEOS fordern erneut und mit
Nachdruck: Die Lebenszyklusanalyse muss vollständig veröffentlicht werden. Nur so kann die
Öffentlichkeit nachvollziehen,
worauf sich die Entscheidung
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Viele Reaktionen zum MCI-Faktencheck
Foto: Henning Larsen
der Landesregierung tatsächlich
stützt. Die von der Landesregierung angedachte Sanierung der
Hauptpost ist für die ÖH keine
Alternative zum Neubau.
Neubau unverzichtbar
„Der Neubau des Management
Center Innsbruck (MCI) ist für
den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Tirol absolut unverzichtbar“ erklärt LA Markus
Abwerzger.