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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„‚Wir stoßen an unsere Grenzen‘“, Seite 26

„Wir stoßen an unsere Grenzen“

Das Tiroler Olympiazentrum wird neu aufgesetzt - und sorgt sich um die Kapazitäten.

Von Florian Madl

Innsbruck - Den 114 Sportlern
des Innsbrucker Olympiazentrums (Campus Sport) muss
nicht bange sein: Es handelt
sich bei der „Auflösung“ der
Vereinbarung zwischen den

Fördergebern (Stadt, Land,
Uni, Bund, ÖO0C), die diese
Woche im Innsbrucker Gemeinderat vollzogen wird,
um einen einvernehmlichen
Akt mit juristischem Hintergrund: „Der Vertrag läuft aus,
die Arbeitsgemeinschaft soll

bis Jahresende in einen Verein umgewandelt werden“,
erklärt der sportliche Leiter
Christian Raschner.

Bei der Neuaufsetzung
geht es um die Vertragsmodalitäten der 16 Fachleute
(Trainer, Ernährungsberater
etc.), bis Jahresende soll die
Einigung erzielt sein. Doch
restlos glücklich sei man mit
der aktuellen Situation dennoch nicht, wie Raschner anmerkt. „Wir stoßen an unsere
Grenzen“, erklärt der Vater
des Milser Slalom-Asses Dominik. Das gilt einerseits für
die Infrastruktur - am Beginn
des Projekts im Jahr 2011
zählte man gut 20 Sportler,
mittlerweile stieg die Zahl
auf 114 an. Und auch die Finanzierung der Einrichtung,
die neben Olympia-Sportlern
auch Para-Athleten oder Leistungsträger im nichtolympischen Bereich (u. a. Voltigieren) unterstützt, stelle eine
Herausforderung dar:

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700.000 Euro beträgt das
Jahresbudget, die Stadt deckelte ab 2026 ihren Anteil
(150.000 statt 191.000 Euro).
Innsbrucks Sportamtsleiter
Romuald Niescher relativiert:
„Wir sind die einzige Hauptstadt, die sich finanziell am
Olympia-Stützpunkt beteiligt.“ Vorarlberg, Salzburg,
Oberösterreich, Niederösterreich und Kärnten können
auf ähnliche Institutionen
verweisen. Allesamt wurden
vom Österreichischen Olympischen Komitee bis nach
den Sommerspielen in Los
Angeles 2028 zertifiziert.

Auch die Athleten tragen
mit einem Selbstbehalt (900
Euro/Jahr) bei, Raschner will
sein Zentrum allerdings nicht
überbewerten: „Wir sind nur
ein Puzzlestein für den Erfolg.“ Ein wichtiges - denn
mittlerweile können er und
sein Team auf „über 100 Medaillen“ bei Olympia, WM
oder EM verweisen.