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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_06_16_Presse_OCR
- S.4
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Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
„Raddemo auf der Autobahn an verkehrsreichen Tagen polarisiert“,
Leserbrief, Seite 6
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Am Freitag führte eine Raddemo auch auf die Inntal-Autobahn.
Raddemo auf der Autobahn an
verkehrsreichen Tagen polarisiert
Thema: Verkehrsbelastung in
Tirol, Raddemo.
Is ob der tägliche Ver-
kehrskollaps auf der Inntalautobahn durch die Dauerbaustelle bei Innsbruck-Ost
nicht schon genug wäre, setzte
man jetzt noch eins drauf: eine
genehmigte Fahrraddemonstration auf der Autobahn —- an
einem Freitagnachmittag zwischen 13 und 18 Uhr, also mitten im Berufsverkehr.
Das ist keine Symbolpolitik
mehr, das ist Realitätsverweigerung. Während Tausende
Pendlerinnen und Pendler sowie Berufskraftfahrer ohnehin
schon mit Staus, Verzögerun-
gen und Ausweichverkehr zu
kämpfen haben, wird eine der
wichtigsten Verkehrsadern des
Landes zusätzlich blockiert —
für eine Aktion, die weder verständlich noch zielführend ist.
Solche Demonstrationen
gehören - wenn überhaupt -
auf verkehrsarme Tage wie
den Sonntag, nicht ans Ende
der Arbeitswoche, wenn die
Menschen nach Hause wollen oder noch im Dienst sind,
gelegt. Die Veranstalter dieser
Aktion ignorieren völlig die
wirtschaftlichen Schäden, die
sie mitverursachen. Und wer
trägt die Kosten für den Polizeieinsatz und die Organisation? Natürlich wieder der
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Steuerzahler. Es ist schlicht
nicht hinzunehmen, dass eine
kleine Aktivistengruppe durch
solche Aktionen das Leben
und Arbeiten der breiten Bevölkerung stört. Das hat mit
demokratischer Meinungs-
äußerung wenig zu tun - das
ist eine Form der Nötigung
gegenüber einer arbeitenden
Mehrheit.
Die Politik sollte sich gut
überlegen, wen sie hier unterstützt: eine lautstarke Minderheit oder die stille Mehrheit,
die dieses Land tagtäglich am
Laufen hält.
Josef Gertl
6236 Alpbach