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Tiroler Tageszeitung

„Wohnung saniert, Spinne entdeckt“, (Nachtrag vom 10.6.2025) Seite 26

Wohnunsg saniert, Spinne entdeckt

Bei Bauarbeiten in einer Innsbrucker Wohnung krabbelte ein illegaler Mieter daher.

Von Jasmine Hrdina

Innsbruck — Kuriose Fundstücke kommen bei Renovierungsarbeiten immer wieder einmal zutage. Was am
Mittwoch in einer Wohnung
in Innsbruck auftauchte,
könnte bei manchen Menschen den Wunsch wecken,
das ganze Haus dem Erdboden gleichzumachen. Beim
Sanieren der Räume in der

‚ Nach Ende der Frist
wird die Spinne zur
Vermittlung freigegeben.
Es gibt bereits einige
Interessenten.“

Neda Adzic
(Leiterin Tierheim Mentliberg)

Langstraße krabbelte plötzlich eine Spinne daher.
Keine klassische Hauswinkelspinne, wie sie in jedem
Haushalt wohnt (Arachnophobe müssen hier nun stark
sein). Es war ein etwa hand-

flächengroßes und ordentlich behaartes Exemplar.

Ein Wasenmeister der Stadt
Innsbruck rückte aus, um
das Tier zu sichern. Es nützte
nichts, der illegale Untermieter musste vorübergehend in

das Tierheim Mentlberg umziehen.

Dort kann Heimleiterin
Neda Adzic über den Fund
nur spekulieren. „Spinnen
werden von Wärme angezogen. Vielleicht ist das Tier

Die Blaue Jemen-Vogelspinne krabbelte bei Renovierungsarbeiten in einer
Wohnung in der Langstraße aus einer Ecke.

Foto: Tierheim Mentiberg

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an einem sonnigen Tag über
einen Lüftungsschacht vom
Keller heraufgekommen. Sie
könnte natürlich auch von
draußen hereingekommen
sein. Wo sie herkommt, wissen wir leider nicht.“

Fest steht: Der achtbeinige
Findling ist ein echter Exot.
Es dürfte sich um eine Blaue
Jemen-Vogelspinne handeln.
Die Art ist auf der Insel Sokotra im Indischen Ozean endemisch, kommt also nur in
diesem Teil der Erde natürlich vor. Namensgebend ist
die auffällige, bläulich schimmernde Färbung der Beine.

Vermisst denn niemand in
der Langstraße so ein exotisches Haustier? Der oder die
HalterIn hat nun jedenfalls
vier Wochen Zeit, die Vogelspinne im Tierheim abzuholen. „Nach Ende der Frist
wird die Spinne zur Vermittlung freigegeben.“

Adzic ist diesbezüglich zuversichtlich: „Es gibt bereits
einige Interessenten.“