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Tiroler Tageszeitung

„Kampfansage an Wohn-Spekulanten“, Seite 4

Kampfansage an Wohn-Spekulanten

SPÖ unterstützt Vorstoß von Dominik Mainusch. NEOS und FPO üben harsche Kritik.

Innsbruck - Die Forderung
von ÖVP-Wohnbausprecher
und Landtagsvizepräsident
Dominik Mainusch nach einer
generellen Genehmigungspflicht von Immobilienankäufen wird politisch unterschiedlich bewertet. Positiv sieht es
der Koalitionspartner SPÖ, die
FPÖ empört sich im Hintergrund und die NEOS halten
davon überhaupt nichts.

„Der Vorschlag geht in die
richtige Richtung — er deckt
sich mit Maßnahmen, die
wir im Regierungsprogramm
2022-2027 festgeschrieben
haben. Dort ist eindeutig festgelegt, dass wir den Bodenverbrauch reduzieren und den
Leerstand mobilisieren wollen“, erklärt Wohnbaureferent
und Landeshauptmannstellvertreter Philip Wohlgemuth.

Die Frage, wie in Tirol mit
Grund und Boden umgegangen werde, ist für Wohlgemuth
eine der sozialen Gerechtigkeit

‚ Wohnen ist ein
Grundrecht, kein
Spekulationsobijekt.
Tirol braucht deshalb
einen klaren Kurs.“

LHStv. Philip Wohlgemuth/SPÖ
(Wohnbaureferent)

und der Verantwortung gegenüber kommenden Generationen. „Gleichzeitig investieren
wir gezielt in den geförderten
Wohnbauı. Ich lade alle politischen Kräfte ein, diesen Weg
gemeinsam mitzugehen — mit

klaren Regeln, klarer Verantwortung und einem klaren
Ziel: Wohnen wieder leistbar
zu machen - für die Menschen
in Tirol, nicht für Investoren
mit Profitinteressen.“

Anders NEOS-Abgeordnete Susanna Riedlsperger.
Für sie entwickelt sich die
ÖVP immer mehr zur Partei
der Misstrauenskultur und
Eigentumseingriffe. „Es ist
brandgefährlich, wenn die
Tiroler VP meint, den Wohnungsmarkt durch immer rigidere Verbote und Auflagen
regulieren zu können.“

In der FPÖ wettert der ehemalige Kitzbüheler Bürgermeister, Landtagsabgeordnete und Anwalt Horst Wendling
gegen Mainusch und verweist
auf die Kapital- und Niederlassungsfreiheit. „Hat Mainusch
noch nie etwas von der Europäischen Union gehört?“

Unterstützung kommt dafür vom Neuen Innsbruck.

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Klubobfrau Birgit Winkel zeigt
sich erfreut, dass die Zweckwidmung von Wohnraum in
den Mittelpunkt gestellt wird.
„Leer stehender Wohnraum
schadet der Allgemeinheit und
verschärft die Wohnungsnot —
dem muss entschieden entgegengewirkt werden.“ (pn)

LEERSTAND
BELEBEN!

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Leerstand den Kampf an. _ Foto: Thomas Böhm

Die Politik sagt auch dem