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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_25_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Bogenfest zeigte Innsbruck in seiner ganzen Buntheit“, Seite 10+11
Bogenfest zeigte
Innsbruck in seiner
ganzen Buntheit
Tausende ausgelassene BesucherInnen, größeres
Festivalgelände, vielfältiger Musikmix: Beim
Bogenfest war die halbe Stadt auf den Tanzbeinen.
Von Michael Domanig
Innsbruck — Das Bogenfest zieht. Trotz anhaltenden Aprilwetters Ende Mai
strömten gestern wieder
Tausende Besucherlnnen zum großen Innsbrucker Straßenfest, um von
14 Uhr bis in den späten
Abend hinein die Vielfalt
der Stadt — und somit auch
ein wenig sich selbst — zu
feiern, Bei seiner vierten
Auflage wuchs das Festival erstmals über die namensgebenden Viaduktbögen hinaus: Neben der
Bogenmeile spielte sich
das farbenfrohe, ausgelassene Treiben diesmal auch
in der Zeughausgasse und
beim Zeughaus selbst, am
Außengelände der Messe
Innsbruck und im Hof der
Ferrarischule ab.
Mit Erfolg: Gerade im
neuen Kinder- und Famili-
‚ ‚ Als ein Stadt-
fest für alle hat
das Bogenfest auch
ein essenzielles gesellschaftspolitisches
Moment.“
David Prieth (Obmann
Kulturverein Bögen)
enbereich rund ums Zeughausareal herrsch on
Beginn an dichtes Treiben.
Zugleich gelang es so, die
Besucherströme deutlich
zu entzerren. Trotzdem
füllte sich auch die Bogen-
meile selbst im Laufe des
Nachmittags stetig.
Ein denkbar buntes,
genre- und generationenübergreifendes Musikund Rahmenprogramm
bei freiem Eintritt: Diesem
erfolgreichen Rezept folgte das Festival, veranstaltet
vom Innsbruck Marketing
in enger Kooperation mit
dem Kulturverein Bögen
Innsbruck und anderen
Partnern, auch heuer,
Musikalisch reichte die
Palette auf mehreren Bühnen von Indierock — mit
bekannten Namen wie
Frittenbude und Viech —
bis Elektronik, von harten Gitarrenklängen bis
Hip-Hop, von DJ Mell G
bis zum herrlich trashigen
Heimorgel-Alleinunterhalter Mambo Kurt.
Dazu kamen Straßenkunst, Tanz-Battles, Workshops von Graffiti bis The-
"
Nicht nur im Messepark (1.) herrschte entspanntes Festivalflair. Die Bogenmeile füllte sich am Nachmittag rasch, DJ-Klänge lockten genauso wie Livemusik. sc.s Rta Fam/TT
ater, Vorträge, Führungen Rave-Sause bereitmacht. „Die Besonderheit des vor Ort und alle, die Bock schaftspolitisches Mo-
. —
und ein vielfältiges kulina- drin statt nur dabei Bogenfestes ist, haben, zu kom- ment“, meint Prieth.
risches Angebot, sind auch Meli und ihre dass es authen- men. Der beson- Zugleich sieht er das
N FreundInnen, die mitdem tisch ist“, meint dere Vibe entsteht Fest, gerade angesichts
"Boafl:" ein F°";"„"_" Zug aus dem Pinzgau an- David Prieth, Ob- durch die Men- der räumlich und finanrUNg VOr gereist sind, um ihre Pol- mann des Kul- schen hier, die ziell schwierigen Situa-
tion für Innsbrucks freie
Szene, als Signal, „was
möglich wäre, wenn man
sich traut, auch in diesem
Bereich größer zu denken,
abseits von Repräsentation und Hochkultur, Die
Kultur von morgen entsteht hier,“
Was den Reiz des Bogenfestes ausmacht? „Dass
hier so viel aufeinandertrifft“, sagt Pascal, der kurz
vor vier mit seinen Kumpels Markus und Timo am
Randstein sitzt, Dosenbier
nippt und sich für eine
gediegene Techno- und
terrunde aufs Bogenfest
zu verlegen. „Spaß haben,
Konzerte genießen, Leute
schauen“ — darum gehe
es, ist sich die Gruppe einig. „Innsbruck ohne dieses Fest wäre arm“, bringt
es eine andere Besucherin
auf den Punkt.
turvereins Bögen. /
„Üblicherweise
sind Großveranstaltungen in Tirol vor allem dazu
da, Touristinnen
anzuziehen. Das
hier ist ein Fest für
die Bevölkerung
vielen Beteiligten.“ Als „Stadtfest für alle“, das
über Innsbrucks
Subkultur(en)
hinauswirkt, habe das Bogenfest
auch ein „essenzielles gesell-
f
2R
Der siebenjährige Georg aus Innsbruck machte die Straßen bunter.
Bei den „Dance-Battles“ des Street Motion Studios war viel Rhythmusgefühl gefragt.
Fottxx Rka Fah/TT
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