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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_24_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Kontrollen nach Bombendrohung“, Seite 5
Kontrollen nach Bombendrohung
Betroffen waren neben Tirol auch andere Bundesländer. Die Polizei verstärkte ihre Präsenz.
Innsbruck - Am Bahnhof
oder im Umfeld von Schulen war am Freitagvormittag
verstärkte Präsenz der Polizei zu bemerken. Auf TT-
Nachfrage spricht die Polizei
davon, dass per E-Mail eine
Bombendrohung eingegangen sei, die sich an mehrere
Bundesländer, aber keine bestimmte Institution gerichtet
habe. Deshalb kontrollierte
die Polizei die Lage vor Ort.
„Wir haben erste Erhebungen durchgeführt und alles
überprüft“, heißt es. Dabei sei
keine konkrete Bedrohungslage festgestellt worden, der
Schulbetrieb konnte regulär
weiterlaufen.
Drohmails in Deutschland
In mehreren deutschen Bundesländern, darunter Nordrhein-Westfalen, Bayern,
Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen und Rheinland-
Pfalz, sind am Freitagmorgen ebenfalls Drohmails an
Schulen eingegangen. Auch
dort wurden bei Durchsuchungen keine verdächtigen
Gegenstände oder Ähnliches
entdeckt, der Schulbetrieb
konnte danach wieder aufgenommen werden. Die
deutschen Behörden gehen
von einer gezielten, bundesweiten Aktion aus - nach aktueller Bewertung habe es
keine konkrete Bedrohung
gegeben. „Es findet eine fortlaufende Bewertung und
Die Polizei erklärte, die Lage - auch vor Innsbrucker Schulen - überprüft zu
haben, es sei aber nichts Verdächtiges festgestellt worden.
ein bundesweiter Austausch
statt“, so die deutschen Behörden. Der Tiroler Polizei sei
aktuell kein Zusammenhang
mit den deutschen Drohmails
bekannt, so ein Sprecher.
Wie in Österreich hatte es
auch in Deutschland in den
vergangenen Monaten im-
Foto: TT/Daniel Liebl
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mer wieder Drohungen gegen
Schulen gegeben.
Häufung in Österreich
In Österreich war es im
Herbst 2024 etwa zu einer
aufsehenerregenden Serie an
Drohungen gekommen, ein
Verdächtiger wurde schlussendlich in der Schweiz ausgemacht, bisher jedoch nicht
ausgeliefert. Danach kam es
erneut zu Drohungen, hinter
denen die Polizei mitunter
TrittbrettfahrerInnen vermutete. Die jüngsten derartigen
Vorfälle in Tirol spielten sich
Ende April bzw. Mitte Mai ab.
Bei einer Drohung am 25. April stellte sich schlussendlich
heraus, dass SchülerInnen,
die freihaben wollten, dahintersteckten. Im Mai gab es
noch eine weitere Drohung
gegen eine Schule - bei einer
Durchsuchung wurde allerdings nichts gefunden. Ein
Zusammenhang mit früheren Drohungen wurde nicht
festgestellt.
Derartige Vergehen sind
dennoch keine Kavaliersdelikte. Der Strafrahmen reicht bis
zu drei Jahren Haft. (TT, dpa)