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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_22_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Viele Kinder können nicht schwimmen“, Titelseite
Viele Kinder
können nicht
schwimmen
Die Zahl der Nichtschwimmer
in Tirol stieg stark an. Vor allem
Teenies leiden an den Folgen der
versäumten Kurse in der Pandemie.
22.5.2025
Innsbruck —- Das Kuratorium
für Verkehrssicherheit schlägt
Alarm. Kinder und Teenager
bewegen sich im Wasser nicht
sicher: Die Zahl der Nicht- und
Schlechtschwimmer im Alter
von 11 bis 15 Jahren stieg seit
2021 von fünf auf neun Prozent an. Für Experten eine Folge der Pandemie. „Die Jugendlichen waren zur Covid-Zeit
in der Volksschule und diese
Schwimmkurse im Rahmen
des Unterrichts sind damals
ersatzlos ausgefallen“, sagt
der Geschäftsführer der Zirler
Schwimmschule Aquasports
Benjamin Herbert. Nachholbedarf wäre da gewesen, die
Infrastruktur nicht: „Es gibt
vor allem am Land nur noch
wenige Schwimmbäder.“
Weiters werden Schwimmkurse von Volksschulklassen
in Innsbruck zwar gratis abgewickelt, Eltern von Volksschülern am Land müssen jedoch
mit einem dreistelligen Selbstbehalt rechnen - und das pro
Kind und Kurs.
Dabei sind Schwimmkenntnisse lebenswichtig. Vor allem
für Kleinkinder — sie ertrinken lautlos. Im Gegensatz zu
Erwachsenen machen sie in
Notsituationen nicht auf sich
aufmerksam. Gefahren lauern
in allen Gewässern. „Wir verzeichnen eine Zunahme von
Unfällen in privaten Pools und
auch in Regenwassertonnen,
bei denen der Deckel nicht
richtig angebracht ist“, betont
Konrad Kirchebner von der
Wasserrettung Innsbruck.
Der erfahrene Rettungsschwimmer warnt vor gefährlichen Mutproben unter
Jugendlichen und vor Alkohol bei Partys am Wasser.
Viele Jugendliche geben ihre mangelnden Schwimmkenntnisse zudem oft nicht
zu. Die Dunkelziffer in dieser Altersgruppe ist hoch,
die höhere Zahl von Nichtschwimmern der Pandemie
geschuldet. (anna, strosa)
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