Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2025

/ Ausgabe: 2025_05_12_Presse_OCR

- S.10

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2025_05_12_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2025
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung

Kronen
Zeitung

„MCI: Wie sich ein Christkind als (faules) Osterei herausstellte“,

Nachtrag 27.4.2025, Seite 41
12.5.2025

Wahr, edel und gut sollte
man sein, wenn man in die
Politik geht und die Interessen der Bevölkerung vertritt.
Treu nach diesen Werten hat
unser gütiger Landeshauptmann Toni seinem neuen Kollegen in der Landesregierung
Philip ein weihnachtliches
Christkind zum _Einstand
unter den Gabentisch gelegt:
Er sagt den von VP-Regierungsmitgliedern völlig vermurksten und kurzzeitig dem
büchsenlosen _Landesjäger
„Schorsch“ untergejubelten
MCI Neubau ab. Und der gütige Landes-Toni genießt in
seiner edien Art den Applaus
des geneigten Publikums,
weil er gigantische Ersparnisse ankündigt, indem anstatt
dessen die über Innsbruck
verstreuten Mietstandorte
saniert und verdichtet werden sollen. Der Beifall wird
durch den edien VP Klubobmann Jakob noch gesteigert,
indem dieser ein mediales
Trommelfeuer lanciert, wonach der MCI-Neubau ohnehin nur ein „Prunkbau“ für
„Numerus Clausus Flüchtlinge" wäre.

Immer mehr kommt der
brave Philip aber drauf, dass
ihm kein weihnachtliches
Christkind, sondern ein —
noch dazu ziemlich faules —
Osterei unter den Baum gelegt wurde: Die vom MCI
übergangshalber als Notlösung bis zum jahrzehntelang
versprochenen Campus teuer
angemieteten Standorte sind
für einen Hochschulbetrieb
ungeeignet und lassen sich
kaum sanieren. Immer mehr
kommt auch ans Tageslicht,
dass die Sanierung wohl primär dazu dienen soll, dass
sich private Investoren mit
guten Verbindungen ins
Landhaus und in die edie
Christkind-Fraktion in die
Jahre gekommenen Immobilien mit Steuergeld herrichten, aufwerten und dauerhaft
mit einem willkommenen
Mieter versorgen lassen wollen. Und es zeigt sich, dass es
sich beim abgesagten MCI-
Campus um einen reinen

d i e une rnehmerische hochschel®”

|the entre

Ein Leser wundert sich über immer neue Gutachten u

prene urial schös!

Y

m das MCI und fragt: „Wäre es nicht

endlich an der Zeit, die Wahrheit auf den Tisch zu legen und endlich jene Hintermänner vor
den Vorhang zu holen, die schon jahrelang am vermurksten Projekt hohe Summen verdienen
und mit der Sanierung von Immobilien auch noch den goldenen Schnitt machen wollen?"

Funktionsbau handelt und
dass am MCI der höchste Inlandsanteil an Innsbrucker
Hochschulen studiert, die
noch dazu nennenswerte Studienbeiträge bezahlen und in
hohem Ausmaß — für Tirol
wertvoll - berufstätig sind.

Was nun tun, fragt sich der
derart beschenkte Philip? Der
Versuch, die Sanierungslösung mit Abermillionen behaupteter Ersparnisse Zzu
rechtfertigen, stellt sich als
äußerst peinlicher Schuss in
den Ofen heraus. Wäre es
nicht endlich an der Zeit, die
Wahrheit auf den Tisch zu legen und endlich jene Hintermänner vor den Vorhang zu
holen, die seit vielen Jahren
am vermurksten Projekt hohe
Summen verdienen und mit
der Sanierung von Immobilien auch noch den goldenen
Schnitt machen wollen?

Name der Redaktion bekannt
Ein Häuschen im Grünen
hötten wohl alle gerne
Dass Janine Bex, die Planungsstadträtin der Grünen,
eine _ sanierungsbedürftige
Berghütte im Wald zwischen
der Umbrüggler Alm und der
Hungerburg, also am Eintrittstor ins Naturschutzge-

biet Karwendel, zu einem
Schnäppchenpreis von
330.000 Euro ersteigert hat,
ist nur der Anfang einer obskuren Geschichte, die wieder
einmal aufzeigt, was man mit
einer guten politischen Vernetzung alles erreichen kann.
Andere potenzielle Interessenten haben nicht mitgeboten, weil sie aus Erfahrung
wussten, dass so eine Genehmigung, wie sie jetzt stattgefunden hat, für Normalsterbliche ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre. An eine
Verbreiterung der Zu- und
Abfahrten war schon aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht zu denken.

Manche können sich"s richten, weil gut vernetzt. Der
damalige Bürgermeister
Georg Willi, ein grüner Parteigenosse, könnte da möglicherweise nicht vollkommen
unbeteiligt gewesen Ssein.
Frau Bex erklärte, die Hütte
eigenhändig zu sanieren. Von
einer möglichen Wegverbreiterung war nie die Rede, deshalb war auch der Kaufpreis
so niedrig. Betrachtet man
jetzt aber die aktuelle Situation, so haben hier wahrscheinlich Profis und nicht,
oder nur teilweise, die Familie

Seite 10 von 19

Bex, das Haus um- und ausebaut, die Zufahrten verreitert, den Wald gerodet.

Damit ergibt sich eine Wert-

steigerung des Ganzen auf si-

cher mehr als das Doppelte
des Kaufpreises. Der Verkäuferin ist aufgrund dieser Tatsache ein wesentlich höherer

Verkaufspreis entgangen,

denn ihr wären sicher niemals

diese Anderungen genehmigt
worden. Bei den politisch

Grün angehauchten Politike-

rinnen ist eben alles anders.

Daher, so die Annahme, gilt

der Umweltschutz und eine

nachhaltige Stadtplanung,

den unsere Volksvertreter im-

mer propagieren, ausschließ-

lich für die „Nichtgrünen".

Zusammenfassend ergibt
sich die folgende Conclusio:
Frau Bex hatte, anzunehmenderweise, sicher schon vor
dem Kauf der gesamten Liegenschaft gewusst, dass sie
den Um- bzw. ganz oder teilweisen Neubau, sowie die
Straßenverbreiterung ohne
irgendwelche Sondergenehmigungen durchführen durfte? Ansonsten würde man logischerweise solch hohe Kosten nicht investieren, oder?
Ein Schelm, der Böses denkt.

Helmut Zander, Mutters