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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_04_9_Presse_OCR
- S.18
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Bezirksblätter Innsbruck
„Was tun mit dem Sonnenstrom?“, Seite 6
Was tun mit dem Sonnenstrom?
Mit 2000 PV- Anlagen in Innsbruck steigt die Belastung für das Stromnetz.
„Stromnetze müssen heute weit
mehr können, als das, wofür sie
gebaut wurden“ berichtet IKB-
Vorstandsvorsitzender Helmuth
Müller zum Thema Sonnenstrom
in Innsbruck. Mehr als 40 Mio.
kWh Strom pro Jahr - genug, um
rund 16.700 Haushalte mit einem
durchschnittlichen —Verbrauch
von 2.400 kWh zu versorgen,
werden in Innsbruck produziert,
rund 7 Millionen davon stammen
von den 35 eigenen Photovoltaikanlagen der IKB. Was dabei lange
nicht einkalkuliert wurde, war die
zusätzliche Belastung der Stromnetze.
Immer am Draht
Die bisher unterirdisch verlegten
2000 km Stromleitungen können
eine Höchstlast von 180 mWh tragen und haben nur sehr geringe
Ausfallzeiten. Jedoch steigt die
Zahl der Photovoltaikanlagen stetig - und damit die Belastung für
das Stromnetz. Die IKB ist gut auf
diesen Trend eingestellt: Sie sorgt
durch laufende Investitionen und
Wartungen dafür, dass das Netz
stabil bleibt und neue Anlagen
schnell integriert werden können.
Schon rund 2.000 PV-Anlagen
speisen ins IKB-Netz ein - nur bei
etwa 20 davon musste das Netz
zuvor verstärkt werden, um die
volle Leistung aufnehmen zu können.
Nein zum Winterschlaf
Das Hauptziel der IKB ist es aber
auf die Speicherung bzw. die
richtige Nutzung des Stroms zu
setzen. „Wir möchten die Energie
vom Sommer in den Winter und
vom Tag in die Nacht verlegen. Das
funktioniert mit verschiedensten
Speichermethoden, wie beispielsweise Wärmespeicher. Hierfür
empfehlen wir bei der Planung
einer eigenen PV-Anlage, sich das
ganze Energiepotential des Hauses oder der Wohnung anzusehen
und dementsprechend zu inves-
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Die PV des Umspannwerks Ost erzeugt auf 4 Fassaden Strom. _ Foto: IKB
tieren,“ erläutert IKB-Geschäftsbereichsleiter Strom-Netz Roland
Tiwald und ergänzt: „Außerdem
muss nicht jeder überschüssige
Strom in das Stromnetz der IKB
eingespeist werden, sondern kann
auch sinnvoll selbst verbraucht
werden. Wie etwa wenn man den
Boiler in den Mittagsstunden aufheizt oder das E-Auto dann lädt,
wenn die Sonne scheint.“ Auch die
IKB selbst möchte zukünftig in
Großspeicher investieren.