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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Völs will Umwege einsparen“, Seite 23

Völs will
Umwege
einsparen

Neuralgische Unterführung wird
auf zwei Fahrspuren ausgebaut —
kein Radweg unterm Bahnhof.

Von Michael Domanig

Völs - In Innsbruck scheint
weiter völlig offen, ob im Zuge
des großen Bahnhofsumbaus
eine Rad- und Fußwegunterführung unter dem gesamten
Bahnhofsareal hindurch errichtet wird oder nicht. In Völs,
wo ebenfalls heftig über eine
Radverbindung unter dem
Bahnhof diskutiert wurde, ist
dieses Thema vom Tisch.

Dafür wird eine andere verkehrstechnische Maßnahme umgesetzt, von der sich
die Völser Gemeindeführung Vorteile für Fußgänger
und Radfahrer, aber zugleich
auch für den motorisierten
Verkehr verspricht: Im Zuge
des bevorstehenden, 85 Mio.
Euro schweren Bahnhofsumbaus durch die ÖBB (nebst
Erneuerung von Bahnsteigen,
Gleisanlagen und Weichen,
geplant ab 2026) wird auch die
Unterführung in der Kranebitterstraße etwa 400 m östlich
vom Bahnhof ausgebaut.

Verkehrsverlagerung als Ziel

Konkret soll die derzeit knapp
vier Meter schmale Unterführung, die die Bahnhofstraße
im Süden mit der Landesstraße (L11) im Norden verbindet,
auf eine Fahrbahnbreite von
5,25 m vergrößert und sodann
für den Verkehr in beide Richtungen geöffnet werden (zwei
Fahrstreifen).

Aktuell wird die Kranebitterstraße als Einbahn nach
Norden (Richtung Einkaufszentrum Cyta) geführt. Ausnahmen gibt es nur für Traktoren und Radfahrer. Das
heißt: Wer mit dem Pkw, etwa
von der Autobahn kommend,
ins Völser Dorfzentrum einfahren will, muss derzeit einen langen Umweg in Kauf
nehmen - zuerst nach Westen
und durch die Unterführung
bei der OMV-Tankstelle, dann
zurück Richtung Osten über
die Bahnhofstraße.

Die Unterführung Kranebitterstraße
wird verbreitert und für Pkw in beide
Richtungen geöffnet. Foto: Domanig

Mit der Öffnung von Unterführung und Kranebitterstraße auch Richtung Süden
könnten diese Kilometer eingespart und die Bahnhofstraße stark entlastet werden,
argumentiert Bürgermeister
Peter Lobenwein (SPÖ). Laut
Studie des Büros für Verkehrsund Raumplanung dürften so
in der westlichen Bahnhofstraße ca. 1200 Kfz täglich wegfallen (aktuell: 4400). In der relativ kurzen Kranebitterstraße
selbst steigt die Belastung dadurch freilich deutlich an, von
2150 auf ca. 3350 Kfz täglich.

1

‚ Durch die zweispurige Öffnung der
Unterführung kann vor
allem die Bahnhofstraße
stark entlastet werden.“

Peter Lobenwein
(Völser Bürgermeister)

Für die Sicherheit der Fußgänger in der Unterführung
(wo aktuell nur ein schmaler
Fußgängerstreifen aufgepinselt ist) und auf der Straße soll
künftig ein zwei Meter breiter
Gehsteig sorgen. Der Radverkehr wird hingegen über die
Pkw-Fahrspuren geleitet.

Der Gemeinderat hat sich in
der jüngsten Sitzung - bei Enthaltung der Grünen, die stets
eine eigene Radunterführung
propagierten - für den Ausbau
der Unterführung ausgesprochen. Vizebürgermeister Peter
Ties (Wir Für Völs) sieht eine
„Jahrhundertchance“. Und
mit geschätzten Kosten von ca.
120.000 Euro für die Gemeinde sei das Projekt leistbar, „anders als eine Radunterführung
um 5 Mio. Euro, wo der Gemeindeanteil eine Mio. Euro
ausgemacht hätte“.

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