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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_04_2_Presse_OCR
- S.37
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Bezirksblätter Innsbruck
„Kritik an der Lern-App-Vergabe“, Seite 42+43
Kritik an der Lern-App-Vergabe
Der Bericht über die
Prüfung der Vorgänge
rund um die Lernapp
„Innsbruck gemeinsam“
sorgt für Aufsehen.
Der Stadtrechnungshof hat
in gewohnter Art und Weise die Vorgänge rund um die
Lern-App auf 45 Seiten aufgearbeitet. Neben dem Stadtrechnungshof üben die Liste
Fritz und die FPÖ Kritik an
der Vorgangsweise. Mit einer
Anfrage im Oktober 2023 hat
die damalige Gemeinderätin
Präsentation der Lern-App im De-
zember 2021. Foto: IKM/Dullnigg
Julia Seidl einen umfangreichen Fragenkatalog präsentiert. In dieser Sitzung wurde
auch der Antrag: „Das Kontrollamt wird beauftragt, die
Vorgänge rund um die Lern-
App ‚Innsbruck gemeinsam‘
vollumfänglich zu prüfen, da
die Antworten auf die dringende Anfrage unzureichend
und nicht nachvollziehbar
sind.“ beschlossen.
Erschwerte Prüfung
Dem Stadtrechnungshof
Innsbruck war es im Zuge seiner Prüfung nicht mehr möglich, die Lern-App „Innsbruck
gemeinsam“ _ herunterzuladen und in weiterer Folge die
Ausführung der erbrachten
Leistungen zu überprüfen.
Die Datenschutzbeauftragte
der Stadt Innsbruck hat aus
Datenschutzgründen die Abschaltung der LernApp veranlasst. Für die Erstellung
der LernApp „‚Innsbruck gemeinsam“ hat die Stadt Innsbruck dem Unternehmen der
N.N.-Gruppe einen Betrag von
insgesamt brutto 47.040 Euro
überwiesen.
Verwunderung
Der Stadtrechnungshof zeigte sich darüber verwundert,
dass in den vorliegenden
Prüfungsunterlagen zu den
ersten beiden Angeboten/Aufträgen (Amt für Allgemeine
Sicherheit und Veranstaltungen der MA II sowie Amt für
Gesundheit, Markt- und Veterinärwesen der MA V) keine
konzeptiven Unterlagen enthalten waren, die sich bspw.
mit dem Bedarf zur Entwicklung der LernApp „Innsbruck
gemeinsam“ beschäftigten.
Konkret hätte sich der Stadtrechnungshof dokumentierte
Überlegungen zu Themen wie
bspw. _Bedarfsbegründung,
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Ziele, Zielgruppen, mittelund/oder langfristige Weiterentwicklung der App, etc.
erwartet. Für den Stadtrechnungshof war es nicht möglich, Prüfungserkenntnisse
über die wesentlichen Aspekte und Fragestellungen zu erlangen.
Handlungsbedarf
„Der Bericht des Kontrollamts
benennt nicht nur Verstöße
bei der Auftragsvergabe, sondern auch Missstände bei der
Erstellung der App selbst. Immerhin hat das Projekt 47.000
Euro Steuergeld gekostet. Zudem verursacht es weiterhin
jährlich 15.000 Euro an Kosten aufgrund eines Wartungsvertrages, obwohl die App bereits im Herbst 2023 vom Netz
genommen werden musste“,
so Haselwanter-Schneider,
die Konsequenzen einfordert.
Die FPÖ kritisiert, dass An-
App „Innsbruck gemeinsam“ in
heftiger Kritik
Foto: duftner.digital
zengruber immer Wasser predigt, aber selbst Wein trinke.
„Salbungsvoll spricht Bgm.
Anzengruber immer von
Transparenz und Sauberkeit,
davon ist aber im Kontrollbericht in Bezug auf ihn nichts
zu sehen. Stattdessen finden
sich nur Alleingänge des ehemaligen Vizebürgermeisters“,
so Lassenberger. „Anzengruber braucht als Bürgermeister
offenbar absolute Kontrolle.“