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Jahr: 2025

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- S.23

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Bezirksblätter Innsbruck

„Wohnungsbesetzer wieder aktiv“, Seite 6

Wohnungsbesetzer wieder aktiv

Hausbesetzung einer IIG-Immobilie in der Innsbrucker Schlachthofgasse

Die Schlachthofsiedlung befindet sich im städtischen Besitz
und wird durch die Innsbrucker
Immobiliengesellschaft (IIG) verwaltet. Der kurzzeitig besetzte
Wohnblock steht seit Jahren wegen Sanierungsplänen leer. Die
Diskussionen in der Politik waren intensiv und von zahlreichen
Protestveranstaltungen begleitet.
„Dieser Block ist nur Beispiel für
ein Österreichweites Leerstandproblem. Allein in Innsbruck stehen 8,4 % der Wohnungen leer.
Eine wesentliche Ursache hierfür
sind Investitions- und Spekulationstätigkeit. Zeitgleich leben
laut Schätzungen des Vereins
für Obdachlose fast 2.000 Menschen auf Tirols Straßen. 2022
hat bereits die Besetzung „Pradl
für alle“ auf die Missstände der
Unterbringung von Geflüchteten
in Zelten aufmerksam gemacht.“,
erklären die Hausbesetzer.

2014 wurde im Gemeinderat beschlossen, den Block zu renovie-

ren und einen Teil abzureißen.
Laut den 2020 von der IIG veröffentlichten Plänen hätte das
Projekt 2024/2025 fertiggestellt
werden sollen. Die Hausbesetzer weisen in ihrer Stellungnahme darauf hin, dass sie auf die
Schlachthofsiedlung durch das
Nachbarschaftsfest aufmerksam
geworden sind, jedoch nicht Teil
der Organisation des Fests sind.
Die Besetzung und das Fest sind
unabhängig voneinander und die
Organisatorinnen und Organisatoren hatten keine Informationen zu der anstehenden Besetzung.

Erklärung der Besetzer

„Wir sind eine Gruppe von Menschen, die sich mit Leerstand und
Wohnraumpolitik beschäftigen
und uns selbst als privilegiert verstehen. Wir selbst sind nicht von
Wohnungslosigkeit betroffen und
sehen uns auch nicht als Interessenvertretung von Menschen, die

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Am 29.03.2025 wurden die Hausbesetzer aktiv.

Foto: MeinBezirk

es sind. Wir sind solidarisch mit
wohnungslosen Menschen und
den Forderungen der Organisationen, die in diesem Bereich arbeiten. [...] Unsere Privilegien nutzen
wir, um unsere politischen Ideen
in Aktivismus umzuwandeln und
städtischen Leerstand zu besetzen - das finden wir legitim! Die
Stadt Innsbruck kommt ihrer
Verantwortung nicht nach, nachhaltig mit städtischem Immobilienbesitz umzugehen.“