Gesamter Text dieser Seite:
Bezirksblätter Innsbruck

„Südring: 400.000 Euro mehr“, Seite 6+7

Südring: 400.000 Euro mehr

E a

Vorwurf der „Kostenexplosion“ steht im
Raum, das Amt für
Tiefbau weist den Vorwurf explizit von sich.

(Imk) Ab dem 7. April startet das
Bauvorhaben am Südring. Stadtrat Markus Stoll von „Das neue
Innsbruck“ äußerte sich kritisch
zu dem Großbauprojekt. Dieses
würde bereits nach fünf Monaten eine Kostenexplosion aufweisen. „Der Anteil der Stadt
erhöht sich von 1,76 Millionen
Euro auf satte 2,52 Millionen.
Das entspricht einer Steigerung
um 42 %.“

Grobkostenschätzung

Nachgefragt beim Amt für Tiefbau erläutert dieses die Kostenaufstellung des _Projekts.
Begonnen bei der Grobeinschätzung zum Projektbeschluss am
21.08.2024: „Die Grobkosten-

schätzung für die Baukosten
ergibt rund € 6,1 Mio. inkl. 20
% MwSt (vorbehaltlich des Ergebnisses der Ausschreibung),
wobei der Anteil des Landes Tirol ca. € 2.660.000,--, der Anteil
der IVB ca. € 1.730.000,-- und der
Anteil der Stadt Innsbruck ca. €
1.710.000,-- betragen wird.“ Jene
Kosten würden alle Arbeiten mit
Ausnahme jene der IKB beinhalten. In der Bauausschreibung
wären jedoch die Kosten der
IKB ebenso enthalten. Diese machen ca. € 1,1 Mio. aus. Stadträtin
Lutz wollte sich zu der Thematik
„Kostenexplosion“ erst nach der
anstehenden Gemeinderatssitzung äußern. In dieser wird
über die Kostenerhöhung abgestimmt.

403.488 Euro mehr

Wie Christian Müller, Referatsleiter des Amts für Tiefbau, erläutert, betrugen die Baukosten
nach Ausschreibung der Bau-

arbeiten im offenen Verfahren
gesamt über alle Obergruppen
nunmehr rund € 7,92 Mio. inkl.
20 % MwSt. „Zu Vergleichszwecken ist bei dieser Summe der
Anteil der IKB herauszurechnen,
um gleiches mit gleichem gegenüber zu stellen. Unter Abzug
des IKB-Anteiles zeigt sich die
Differenz zur Kostenschätzung
somit mit +12,2 %. Diese Abweichung von Kostenschätzung

MEINBEZIRK
BAUSTELLENRADAR

und Angebotspreis liegt in der
üblichen Kalkulationsgenauigkeit (20 bis 30%). Der Vorwurf
der Kostenexplosion ist damit
keineswegs gerechtfertigt!“ Die
Kosten für die Stadt Innsbruck
lagen um € 403.488 über der
Grobkostenschätzung (Steigerung um 23,5%). Die auf das Land
Tirol entfallende Obergruppe

Seite 32 von 42

Die 60 Jahre alte Straßenkonstruktion hat ausgedient. _ Fotos: MeinBezirk
ergab einen geringeren Angebotspreis mit -8,3% Differenz.
Die Obergruppe, welche der IVB
zuzuordnen sind, ergab eine Differenz von +31,6%. Müller merkt
zudem an, dass in den € 2,52
Mio. neben den Baukosten auch
Planungs- und Projektnebenleistungen enthalten sind.

Details zum Bauvorhaben

Voraussichtlich starten die Bauarbeiten am 7. April 2025 und
dauern bis 09.06.2026 mit einer
Winterpause. Folgende Teil-Vor-

Neugestaltung Südring: kritisches
Dauerthema.

haben werden nun umgesetzt:

* Die Erneuerung der Fahrbahnen der Landesstraße (Land
Tirol)

* Die Erneuerung der Fahrbahnen der ÖPNV-Trasse (IVB)

* Der Neubau eines südseitiger
Fuß- und Radweges (Stadt
Innsbruck mit Förderung
Land Tirol)

* Die Erneuerung von Versorgungsleitungen (IKB, Tigas)