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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_03_1_Presse_OCR
- S.4
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Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
„Unrühmliche Schauspiele“, Seite 23
1.3.2025
Meinert
meint
CLAUS MEINERT
Unrühmliche
Schauspiele
Der vorgestrige Unsinnige
wird mir länger in Erinnerung bleiben. In zweifacher
Hinsicht: Zunächst präsentierte sich am Vormittag die
neue Bundesregierung. Dabei glänzten die drei Parteichefs von ÖVP, SPÖ und
Neos freilich nicht mit tollen Inhalten, dafür mit jeder Menge verbalen Verrenkungen. Ohne jegliches
Rückgrat aufrecht stehen
zu bleiben, das ist zwar keine politische, aber sehr
wohl eine körperliche Meisterleistung. Bravo!
Ebenfalls am Unsinnigen
kam von ganz anderer Bühne eine Frohbotschaft. Vom
Tiroler Landestheater stieg
sozusagen weißer Rauch
auf. Nein, es wurde nicht
verkündet, dass die drastisch sinkenden Besucherzahlen wieder nach oben
ehen, sondern verlautart, dass sich die Intendantin und der kaufmännische Leiter wieder vertragen. Nachdem sie Monate
lang ohne Rücksicht auf
Verluste und in aller Öffentlichkeit ein unrühmliches Schauspiel ablieferten. Für die „Versöhnung“
maßgeblich verantwortlich
waren LH Anton Mattle und
Innsbrucks Bürgermeister
Johannes Anzengruber, somit die zwei „Hauptgeldgeber“. Dazu muss man wissen, dass das Land dem Landestheater sowie Haus der
Musik rund 20 Millionen
Euro jährlich an Förderungen zukommen lässt, die
Stadt Innsbruck rund 17
Millionen. In Summe 37
Millionen Euro für eine
eher überschaubare Fangemeinde. Zum Vergleich (der
natürlich für viele hinkt):
Der gesamte Sportbereich
im gern zitierten Sportland
Tirol erhält jährlich 16 Millionen Euro Landesgelder.
b
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