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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Politik ist bei Gewaltschutz gefordert‘“, Seite 17

Politik ist bei
Gewaltschutz
gefordert

Seit einem Jahr sucht das
Gewaltschutzzentrum Tirol ein
neues Büro. Die Grünen fordern
Schulterschluss für eine Lösung.

Von Verena Langegger

Innsbruck —- Mit Ende Juni verliert das Gewaltschutzzentrum
Tirol, wie berichtet, einen Teil
seiner Büroräumlichkeiten in
der Maria-Theresien-Straße.
Seit rund einem Jahr sucht Geschäftsführerin Andrea Laske
neue Büroräume. Bisher ohne
Erfolg. Kritik an der offenbar
fehlenden politischen Unterstützung kommt von Zeliha
Arslan, Frauensprecherin der
Grünen. Sie sieht die Einrich-

Foto: Falk

, Ich bin mir sicher,
dass sich mit der
richtigen politischen
Unterstützung schnell
Räume finden lassen.“

Zeliha Arslan
(Grü :’l



precherin)

tung „politisch hängen gelassen“. „Ich bin mir sicher, dass
sich mit der richtigen politischen Unterstützung schnell
geeignete Räume finden lassen“, sagt Arslan: „Aber offenbar sehen SPÖ-Landesrätin
Eva Pawlata sowie Innsbrucks
SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr
tatenlos zu, wie die Zukunft einer der zentrale Anlaufstellen
für Gewaltopfer in den Seilen
hängt“, kritisiert Arslan. Es gehe hier nicht um irgendeinen
Büroraum, sondern um den
Schutz und die Unterstützung

von Menschen, die Gewalt erlebt haben — Frauen, Kinder
und weitere Betroffene, betont
Arslan. Im Durchschnitt gebe es vier bis fünf persönliche
Termine am Tag. Hierfür benötigen Betroffene dringend
sichere, helle und diskrete Beratungsräume.

Die Grünen-Landtagsabgeordnete kündigt für den Märzlandtag einen Dringlichkeitantrag an, der eine langfristige
Lösung für das vom Bund finanzierte Gewaltschutzzentrum sicherstellen soll. „Ich fordere Landesrätin Eva Pawlata
und Stadträtin Elisabeth Mayr
auf, hier alle Hebel in Bewegung zu setzen. Denn nur medienwirksam gegen Gewaltschutz aufzutreten, verbessert
die Situation nicht“, so Arslan.

Problematik trifft Vereine

Landesrätin Eva Pawlata (SPÖ)
weiß um die Problematik: „Die
angespannte Situation am Immobilienmarkt macht sich auf
allen Ebenen bemerkbar.“ Besonders im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und verschiedensten Sozialvereinen
werde sie von diesem Thema
begleitet. In Zusammenarbeit
mit den gemeinnützigen Bauträgern gelinge es auch immer
wieder „geeignete Lösungen zu
finden“.

Pawlata appelliert aber auch
„an den privaten Markt, langfristige Mietverhältnisse einzugehen und damit Planungssicherheit zu ermöglichen“.
Innsbrucks SPÖ-Frauen-Stadträtin Elli Mayr verspricht Unterstützung. Wohnen und Gewaltschutz seien jedoch nicht
ihrem Ressort zuzuordnen,
sondern Georg Willi (Grüne).
Diesen würde sie gegebenenfalls unterstützen.

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