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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Misstöne wollen nicht verstummen“, Seite 22

Misstöne
wollen nicht
verstummen

Initiativen wie das „StreetNoise

Orchestra“ lehnen eine tirolweite

Anmeldepflicht für Straßenmusik
trotz Entschärfungen strikt ab.

Von Michael Domanig

Innsbruck - In der kommenden Straßenmusik-Saison
werden hierzulande neue Töne angeschlagen: Wie berichtet, soll der Landtag im März
eine Novelle zum Tiroler Veranstaltungsgesetz (TVG) beschließen. Straßenmusik wird
dann anmeldepflichtig. Und
auch wenn gegenüber anderen Veranstaltungen diverse
Erleichterungen im Hinblick
auf Anmeldefrist und Auflagen geplant sind, zeigen sich
Kulturinitiativen nach einem
Termin beim Land am Donnerstag enttäuscht.

Man schätze es, dass „nicht
nur auf unsere Stellungnahme, sondern auch auf jene
weiterer Privatpersonen, Vereine und Initiativen eingegangen und einige Punkte im
neuen Entwurf teilweise berücksichtigt wurden“, schickt
das „StreetNoise Orchestra“,
ein bekanntes Straßenmusik-
Kollektiv aus Innsbruck, auf
TT-Anfrage voraus.

„Wieso landesweit regeln?“

Doch auch die überarbeitete Fassung stelle Straßenmusik vor große Probleme: Vor
allem sei unklar, warum die
Änderung des TVG ganz Tirol
betreffen muss, wenn sich der
eigentliche Konflikt - gehäufte
Beschwerden von Anrainerschaft und Gewerbetreibenden — auf einen Streifen von
ca. 325 m Länge in der Innsbrucker Innenstadt beschränke (zwischen Annasäule und
Altstadt). „Eine gezielte Regelung für die Innsbrucker Innenstadt wäre sinnvoller als
eine landesweite Verschärfung“, so das Musikkollektiv.

Das „StreetNoise Orchestra“ sie
erhebliche Nachteile auf die Stra-
Benmusik zukommen. Foto: TI/Springer

Auch die gegenüber dem
Erstentwurf verkürzte Anmeldefrist für Straßenmusik (eine Woche vorher anmelden
reicht nun) „verunmöglicht
die oftmals notwendige Spontaneität musikalischer Interventionen und Auftritte im öffentlichen Raum“.

Eine angekündigte Prüfung
der Gebührenhöhe sei „ein
kleiner Teilerfolg“, der Ausgang jedoch ungewiss. „Jede
Gebühr, die über ein paar wenige Euro hinausgeht, steht in
keinem Verhältnis zu den üblichen Einnahmen von StraßenkünstlerInnen.“

Beim Gespräch sei die Möglichkeit von Sonderregelungen oder Jahresbewilligungen
für das „StreetNoise Orchestra“ durch die Stadt Innsbruck
in Aussicht gestellt worden,
so die MusikerInnen weiter.
Doch auch hier sei die Umsetzung völlig offen. Und man
wäre hier auch immer auf das
„Wohlwollen“ von Politik und
Beamtenschaft angewiesen.

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