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Tiroler Tageszeitung

TirolersTageszeitung

„Digitalisierung überfordert viele“, (Leserbrief) Seite 8
7.2.2025

Digitalisierung überfordert viele

Thema: Kommentar „Wir haben
nicht alles richtig gemacht, aber
vieles“, TT, 3.2.

nders als der geschätzte

Kommentator kann ich
keine positiven Auswirkungen
der Pandemie erkennen. Die
Kinder profitieren nicht von
der Digitalisierung. Länder wie
Schweden, Finnland, Norwegen, Frankreich und die Niederlande - bewunderte Vor-

reiter bei der Digitalisierung in
der Bildung - haben nun die
Reißleine gezogen.

Nach neuesten Untersuchungen des renommierten
Karolinga-Instituts in Stockholm gibt es eindeutige Belege, dass Bildschirme die
Sprachentwicklung behindern
— je jünger die Kinder sind,
umso mehr. Massive negative Auswirkungen ließen sich
auch auf den Wissenserwerb

feststellen. Zudem wurde auf
die Gefahren der Bildschirmarbeit für psychische und
physische Gesundheit hingewiesen. Viele Kinder und Jugendliche flüchteten während
Corona in digitale Parallelwelten und haben bis heute nicht
zurückgefunden.

Der Plan, dass SchülerInnen - vor allem jüngere - sich
eigenständig auf digitalem
Weg den Lehrstoff aneignen

und LehrerInnen nur mehr als
„ModeratorInnen“ fungieren,
geht nicht auf. John Hattie lieferte mit seiner international
anerkannten „Hattie-Metastudie“, der rund 50.000 Studien und mehr als 800 Analysen
zugrunde liegen, den Beweis,
dass der Lernerfolg von der
Beziehung zwischen SchülerIn
und LehrerIn abhängt.

Nun zum Home-Office:
Was vordergründig „ange-

nehm“ erscheint, bedeutet die
Vermischung von Beruf und
Privatleben, permanente Erreichbarkeit und weniger Sozialkontakte. Außerdem fühlen
sich viele Menschen - nicht
nur ältere - von der in rasendem Tempo erfolgenden Digitalisierung in allen Lebensbereichen überfordert.

Christiane Unterwurzacher
6063 Rum

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