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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_4_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Tiwag und IKB einigen sich im Millionen-Streit‘“, Seite 4
:NCENTER
Die beiden großen Energieversorger Tiwag und IKB haben vorerst zumindest ihren Streit über die Strompreisrückzahlungen beigelegt. Fox: Rıa Falk (2)
Tiwag und IKB
einigen sich im
Millionen-Streit
Wegen Strompreisrückzahlungen standen
Tiwag und IKB über Monate unter Strom.
Jetzt zahlt der Landesenergieversorger 20
Millionen Euro an die Kommunalbetriebe.
Von Peter Nindler
Innsbruck —- Es ist eine
schwierige Beziehung auf
mehreren Ebenen - personell wie inhaltlich. In den
2000er-Jahren hat der Landesenergieversorger Tiwag
für seinen Einstieg bei den
Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB) 250 Mio. Euro
gezahlt. 50 Prozent minus
einer Aktie besitzt die Tiwag
an den IKB. Sie liefert auch
den Strom, den die Kommunalbetriebe nicht haben. Ein
Syndikatsvertrag regelt die
Zusammenarbeit, Tiwag und
wag wurde sogar als Knebelvertrag bezeichnet. Als dann
noch die Tiwag gerichtlich
zur Rückzahlung von nicht
gerechtfertigten Preiserhöhungen verpflichtet wurde,
stand die Beziehung der beiden Unternehmen endgültig
unter Strom.
Die Tiwag musste an ihre
KundInnen 44 Millionen Euro zurückzahlen, 80.000 von
den IKB erhielten im Vorjahr
ebenfalls Geld zurück. Für
einen Innsbrucker Haushalt
mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch zwischen 2300 und 3500 Kilo-
IKB sind beim St
eng miteinander verbunden.
Nach den Turbulenzen am
Strommarkt und den Tariferhöhungen begannen die Turbulenzen. Im Innsbrucker
Gemeinderatswahlkampf
gab es sogar den Vorschlag,
dass die IKB wieder eigenständig werden sollen. Der
Syndikatsvertrag mit der Ti-
IKB und Tiwag
Strompreisehe: Unter dem
ehemaligen Innsbrucker
Bürgermeister und späteren
Landeshauptmann Herwig
van Staa erfolgte 2002 die
Strompreis-Ehe zwischen
dem Landesenergieversorger Tiwag und den IKB. Die
Tiwag erwarb in einem ersten
Schritt um 134,44 Mio. Euro
25,1 Prozent an den IKB.
Entschuldung: Mit dieser
ersten finanziellen Tranche
hat die Stadt Innsbruck die
alten Stadtwerke-Pensionslasten abgedeckt, 2006
stockte die Tiwag ihre Anteile
um 120 Mio. Euro auf knapp
50 Prozent auf. Das Geld
floss vor allem in das neue
Straßenbahn-/Regionalbahnkonzept.
ergab das einen
Betrag je nach Jahresverbrauch und Produkt zwischen 102 und 368 Euro. Wer
die Kosten des Stromkostenentlastungspakets trägt,
darüber gab es heftige Auffassungsunterschiede zwischen IKB und Tiwag, die den
Stromvertrieb der IKB führt.
In den vergangenen Monaten wurde intensiv verhandelt, die IKB pochten
auf die Vertragssituation.
Laut 7T-Informationen sollte ein umfassendes Finanz-
Paket ausverhandelt werden. Schlussendlich einigten
sich die Vertreter der beiden
Energieversorger auf 20 Millionen Euro, die von der Tiwag an die IKB gezahlt werden. Ursprünglich sollen die
Kommunalbetriebe deutlich
mehr verlangt haben.
Das System, dass der Tiwag-Vorstand für Energiehandel, Energiewirtschaft,
Energievertrieb und Energiestrategie Thomas Gasser
auch im Vorstand der IKB
vertreten ist, wird beibehalten. Im Konflikt zwischen
Tiwag und IKB hat sich Gasser übrigens für befangen
erklärt, in der Innsbrucker
Stadtpolitik sieht man Gassers Doppelfunktion mittlerweile mehr als kritisch.
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