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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_2_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Babler gibt Rückendeckung für Neustart“, Seite 8+9
2.2.2025
Babler gibt Rückendeckung für Neustart
Mit der Kampfabstimmung um den
Bezirksparteivorsitz geht’s in der
SPÖ Tirol demnächst um viel. Das
Kapitel Dornauer hat Bundeschef
Andreas Babler auf Eis gelegt.
Von Liane Pircher
Innsbruck - Am 15. Februar steht der SP Tirol
eine spannende Kampfabstimmung bevor. Wer
übernimmt den Bezirksparteivorsitz in Innsbruck-Land —- Bernhard
Höfler oder wieder Georg
Dornauer? Je nachdem,
wie die 260 Delegierten abstimmen werden,
könnte das Ergebnis eine
Schwächung oder Stärkung für Tirols neuen
’ Es steht viel
auf dem Spiel,
Im Bund geht es
um staatspolitische
Verantwortung. Wir
wären dazu bereit.“
Andreas Babler
(SPÖ-Bundeschef)
obersten Roten und nunmehrigen LHStv. Philip
Wohlgemuth werden.
Und Dornauer könnte bei
einer Wiederwahl bei der
Landtagswahl 2027 — zumindest auf Bezirksebe-
ne - stärker mitmischen.
Ziemlich entspannt und
unaufgeregt scheint Bundesparteivorsitzender
Andreas Babler die Lage
der Tiroler SPÖ zu nehmen. Zumindest gab er
sich so anlässlich seines
Innsbruck-Besuchs zum
Stadtparteitag.
Angesprochen auf die
Frage, ob Dornauers
Ego-Trip die Partei weiterhin belaste und spalte, meinte er: „Nein, das
ist für mich kein Thema.
Für Philip Wohlgemuth
steht auch nichts auf dem
Spiel, er führt das neue
SPÖ-Regierungsteam
voll unterstützt an. Er hat
das Vertrauen.“ Anders
als von außen oft kolportiert sieht Babler gute
Stimmung und „volle Geschlossenheit“ innerhalb
der SPÖ. Nicht umsonst
sei man auch bei der Gemeinderatswahl in Innsbruck politisch zuletzt
erstarkt. Keine offenen
Fragen sieht er in den
SPÖ-Bundesgremien,
Dornauer hat den Sitz im
Bundesparteipräsidium
+
UTIG FÜR IN
GT DIE
ROT BEV
Bei seinem Innsbruck-Besuch bereitete SPÖ-Chef Andreas Babler die Lage in Tirol mit der Causa
Domauer null Kopfzerbrechen. Auf Bundesebene zeigte er sich nicht unter Druck gesetzt. Foto: A, Hattwirth
für Wohlgemuth freigeräumt und im Präsidium
keine Funktion mehr. „Ob
er in Richtung Dornauer
etwas auszurichten habe?
„Nein“, sagt Babler.
Viel zu sagen hat er auf
Bundesebene. Ähnlich
wie NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger wäre
auch er bereit, Koaliti-
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onsgespräche wieder aufzunehmen - sollten ÖVP
und FPÖ auf den letzten
Metern noch scheitern.
Seitens der ÖVP gab es
hierzu gestern im Öl-
Mittagsjournal ein klares
Nein. Die Chancen auf
eine Dreierverhandlung
seien unrealistisch. Für
Babler bleibt klar: „Für
Österreich geht es um
viel. Wenn vernünftige
Kräfte der ÖVP Verantwortung übernehmen,
sind wir bereit.“
Verwundert zeigt er
sich darüber, dass die
ÖVP nun für eine Bankenabgabe —- vorher ein No-
Go - zu haben wäre: „Die
ÖVP hat die Verhandlun-
gen abgebrochen, als es
um einnahmenseitige
Konsolidierungsmaßnahmen gegangen ist.
Wir haben immer gesagt:
Sparen darf nicht nur auf
dem Rücken der Bevölkerung passieren, es geht
um einen Beitrag aller.“
Auf mögliche Neuwahlen
schießt sich Babler nicht
ein, jüngste Wahlergebnisse im Burgenland samt
Koalition mit den Grünen,
kommentiert er so: „Die
SPÖ hat auf Landesebene
verschiedene Koalitionen,
die funktionieren.“ Sagt"s
und verabschiedet sich
knapp, aber freundlich
zum Stadtparteitag. Innsbruck mag Babler,