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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_26_Presse_OCR
- S.36
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Bezirksblätter Innsbruck
„Aus Wasser wurde Gold“, Seite 30, 31
Aus Wasser
Wasserversorgung
durch die IKB: Vorstand
Pühringer präsentierte
einen Überblick zum
Thema Wasser.
IKB-Vorstand Thomas Pühringer kann bei der Präsentation
beim Management Club Tirol
mit beeindruckenden Zahlen
aufweisen. Der überwiegende
Teil des Innsbrucker Trinkwassers - nämlich mehr als 99% —-
ist Quellwasser aus elf Quellen
von den Bergen rund um Innsbruck. Der größte Wasserschatz
sind die Mühlauer Quellen, aus
ihnen kommen über 95% des
Trinkwasserbedarfs für Innsbruck. Ihr Einzugsgebiet liegt im
Naturschutzgebiet Karwendel.
Die Einzigartigkeit der Mühlauer Quellen erklärt sich durch die
lange Verweildauer des Wassers
im Berg (zum Teil über 10 Jahre),
wo es in den verschiedenen geo-
logischen Schichten gereinigt
wird. So kommt das Wasser völlig keimfrei, klar, geruchsneutral
und frisch mit einer konstanten
Temperatur von 4,5 Grad aus
dem Berg. Die IKB betreiben insgesamt zwölf Hochbehälter, von
denen der Trinkwasserbehälter
Mühlau der größte ist. Die Hochbehälter sind über das gesamte
Versorgungsgebiet verteilt. Sie
stellen die Versorgung sicher, sie
regeln den unterschiedlich großen Verbrauch während eines
Tages und sie halten Löschwasserreserven für den Brandfall
vor. Das Innsbrucker Wasserleitungsnetz weist eine Länge von
ca. 460 km auf.
Viel Arbeit
Der Ausbau und die Sanierung
der Mühlauer Quelle sind ein
Jahrhundertprojekt der Innsbrucker Kommunalbetriebe und gehen mit viel Arbeit einher. Beim
Projektstart im Jahr 2022 waren
die Projektkosten mit 25,9 Millionen Euro prognostiziert, jetzt
liegen sie bei 43 Millionen Euro.
Ein externes Gutachten hat sich
mit der Kostensteigerung beschäftigt. Die bestehende Quellanlage war bereits mehr als 70
Jahre alt und sanierungsbedürftig. Durch einen neuen Umgehungsstollen fließt das Wasser
nun nicht mehr durch Abschnitte, in denen es zu Trübungen
kommen könnte. Weiters wurde die Versorgungssicherheit
bei Notfällen erhöht. Um den
Trinkwasserbedarf von Innsbruck langfristig zu sichern, war
auch ein weiterer Stollen nötig:
350 Liter pro Sekunde zusätzliches Trinkwasser können so an
die Innsbrucker Haushalte und
Betriebe fließen. Mit diesem
Wasser kann zudem die Stromproduktion in zwei IKB-Wasserkraftwerken um insgesamt rund
11,7 Gigawattstunden pro Jahr
gesteigert werden.
wurde Gold
Im Bild: Der neue Quellstollen
der IKB. Foto: KB
Diskussion
Im Rahmen der Diskussionen
mit den MC-Mitgliedern wurde
ein breiter Bogen von Verkauf
des Heimfallrechts am Achensee
bis zum Thema Brauchwasser-
Rückgewinnung gespannt. Auch
die Geschichte des Mühlauer
Stollens mit seinem Baubeginn
in der Kriegszeit und dem Einsatz von Zwangsarbeitern wurde angesprochen. Die Idee des
Schwammstadtprinzips wird
von den IKB begrüßt.
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