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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_1_Presse_OCR
- S.8
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Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
„Preis für Erinnerungskultur“, Seite 33
1.2.2025
Das Museum der Völker wurde für Vermittlungsformate im Gemeinschaftsprojekt
„ORADOUR. Memories of Memories“ mit dem Tiroler Museumspreis 2024 ausgezeichnet.
ie Tiroler Landesmu-
seen haben mit dem
Kooperationsprojekt
„Memories of Memories“
mit unterschiedlichsten
Kunst- und Dokumentarmitteln an verschiedenen
Orten in Innsbruck und
Schwaz an das Schwazer
NS-Zwangsarbeiterlager
„Oradour“ sehr öffentlichwirksam _ erinnert. Das
künstlerische Zentrum bildete dabei eine Installation
vor dem Innsbrucker Ferdinandeum. Dabei handelt es
sich um ein Kooperationsprojekt der Tiroler Landesmuseen mit weiteren Schwazer Kulturinstitutionen wie
den Klangspuren, dem Ra-
Fata:LandTiral
Das Museum der
Völker in Schwaz
(linkes Bild). Im
balderhaus, dem Museum Bergwerk Schwaz
der Völker, dem Kunstraum wurden durch
Schwaz, dem Toni-Knapp- Zwangsarbeiter i
Haus und dem Stadtarchiv Kampfflugzeugteile
Schwaz sowie dem Institut gebaut (rechtes
für Gestaltung der Installa- Bild).
tion und Konstruktion der
Universität Innsbruck, dem
Tiroler Landestheater und
dem Klocker Museum Hall.
Gemeinsam wurde ein breit
gefächertes Programm mit
Ausstellungen und Konzerten, Lesungen und Gesprächen, Führungen und Performances entwickelt und
erfolgreich durchgeführt.
Projekt zur Stärkung des
Demokratiebewusstseins
Kulturreferent Landeshauptmann Anton Mattle
gratulierte vergangenen
Donnerstag der Leiterin des
Museums der Völker, Lisa
Noggler-Gürtler, sowie allen
Institutionen, die an der
Umsetzung des Projekts
„ORADOUR. Memories of
Memories“ beteiligt waren,
zu dem mit 6000 Euro dotierten Tiroler Museumspreis 2024. Die Jury lobte
die vielschichtige und innovative Vermittlung der Geschichte der Messerschmitthalle im Wilhelm-Erbstollen
bei Schwaz. „Die Situation
der hier _ eingesetzten
Zwangsarbeiter, aber auch
die Nachnutzung des später als ‚Oradour’ bezeichneten Lagers und vor allem
die bis heute vorhandene
Wirkmacht dieser verdrängten Orte wurden im
Rahmen des Projekts vielschichtig, umfassend, innovativ und vorbildlich erarbeitet und vermittelt“, so
die Jury in der Begründung, wobei sie dazu weiter
ausführt: „Wo sich Zeitgeschichte, Kunst, Partizipation und Erinnerungsarbeit
so stimmig zu einem Projekt verbinden, da ist der
Tiroler Museumspreis
2024 bestens platziert“.
„Viele Menschen in Tirol setzen sich für eine kritische Auseinandersetzung
mit den dunklen Kapiteln
unserer Geschichte sowie
für die Stärkung des Demokratiebewusstseins ein
und wirken damit dem Ver-
gessen, Vorurteilen und
Ausgrenzung entgegen. Ich
gratuliere dem Museum
der Völker zum verdienten
Museumspreis. Möge die
Preisvergabe für viele Tiroler Museen ein Ansporn
sein, weiterhin spannende
Themen aufzugreifen und
herausfordernde Projekte
umzusetzen“, betonte Landeshauptmann Mattle in
seiner Ansprache.
Anerkennungspreis für
altes Osttiroler-Kino
Der Anerkennungspreis in
Höhe von 2500 Euro ging
an den Kutschen- und Heimatmuseumsverein Osttirol für das Kinomuseum
Sillian. Der Verein betreibt
seit 20 Jahren ein Kutschen- und Schlittenmuseum in Obertilliach und
renovierte in den vergangenen Jahren ein altes Kino
in Sillian, das als kultureller Begegnungsort zur Verfügung steht. Hubert Berger
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