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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

„Letzter Vorhang für Tursky, VP vor Neuwahlen“, Seite 4

Florian Tursky wollte für die Stadt-VP wieder Macht und den Bürgermeistersessel von Innsbruck. Letztlich stand er mit leeren Händen da. Foro. Böhm

Letzter Vorhang
für Tursky, VP
vor Neuwahlen

In der Innsbrucker Volkspartei startet
am Montag Phase eins eines längerfristigen
Plans, die Stadt-VP mit Landesrat Gerber
wieder aus dem Wählerkeller zu holen.

Von Manfred Mitterwachauer

Innsbruck — Vor der Innsbrucker Gemeinderatswahl
am 14. April 2024 wurden die
einstige Bürgermeisterfraktion „Für Innsbruck“, die ÖVP
sowie der bis dato eigens kandidierende VP-Seniorenbund
zum „Das neue Innsbruck“
zusammengewürfelt. Hätte es
im Nachgang von deren Wahldesaster eines Motto-Liedes
bedurft - Christian Anders’ „Es
fährt ein Zug nach nirgendwo“
aus dem Jahre 1972 wäre topgesetzt gewesen.

Nicht nur, dass der Hoffnungskandidat von VP-Landesparteichef Anton Mattle
und einer Vielzahl an aktiven
und ehemaligen VP-Granden
— Ex-Staatssekretär Florian
Tursky - krachend am Einzug
in die Bürgermeisterstichwahl gescheitert war, auch
im Gemeinderat rutschte
man trotz Triple-Fusion auf
den fünften Platz ab. Mit nur
noch vier Mandaten hielten
sich die „Orangen“ lediglich
noch um einen Gemeinderatssitz vor der KPÖ. Seither
fristet Turskys Liste in der
Landeshauptstadt ein Schattendasein. Ins Abseits gestellt
von einer - bis dato - harmonierenden Dreierkoalition

Will die VP in Innsbruck neu aufstellen: LR Mario Gerber. Foto: 8öhm

(JA, Grüne, SP). Und doppelt
bitter für die Stadt-VP: Mit
Johannes Anzengruber sitzt
ausgerechnet jener am Bürgermeistersessel, den die VP
zugunsten von Tursky aus der
Partei bugsiert hat.

Am kommenden Montag
will die VP Innsbruck nun den
Neustart wagen. Pikanterweise hat dazu ausgerechnet
Noch-Stadtparteiobmann
Tursky eingeladen. Dann tagt
nämlich der Stadtparteivorstand. Für Tursky wird dort
der letzte Polit-Vorhang in
Tirol fallen. Wie berichtet, soll
und will Wirtschaftslandesrat
Mario Gerber das schwarze
Ruder in Innsbruck übernehmen. Tursky orientiert sich
beruflich neu und wird Gerber als seinen Nachfolger vorschlagen. Der Parteivorstand
soll schließlich Gerber zum
designierten Stadtparteiobmann erklären. So der Plan
von Phase eins der von den
Landes-Schwarzen erhofften Wiederauferstehung des
Stadt-Ablegers.

Phase zwei soll ein noch für
das erste Quartal (Mitte April)
einzuberufender Stadtparteitag mit Neuwahlen sein. Dort
soll Gerber per Wahl final legitimiert und sein Team bestätigt werden. Tursky hatte
im November 2023 rund 92
Prozent erhalten. Das wird
wohl auch Gerbers Messlatte
sein müssen.

Und dann? Die Neuaufstellung der Stadt-VP ist das eine.
Die schwarze Profilschärfung
dürfte aber eine Gratwanderung werden. Gerber kann
mit Anzengruber. Doch Letzterer hat sich mit JA schneller
von seiner politischen Heimat emanzipiert, als der VP
lieb war und ist. Im Gemeinderat sitzt die VP zudem weiter mit FI in Turskys „Neue
Innsbruck“-Boot. Und mit
Markus Stoll just ein FI-Jünger als Vertreter für das FI/
VP-Bündnis im Stadtsenat.

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