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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_12_Presse_OCR
- S.6
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Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
„MCI kann um 160 Mio. Euro gebaut werden!“, Seite 20
12.2.2025
Glaskla
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B/ N
MARKUS GASSLER
Hört endlich
auf die Experten
Was jetzt? Wie teuer ist der
Neubau des MCI-Campus
nun wirklich? Das wird wohl
nicht so schwer zu beantworten sein! Seit Jahren wird
darüber in der Öffentlichkeit debattiert. Aus den ursprünglich 80 Millionen
Euro im Jahr 2018 wurden
zuletzt schon fast 300 Millionen Euro. Und im Sommer sind wir dann bei 350
Millionen? Dass die kolportierten, bis dato nie belegten Baukosten, monatlich
nach oben korrigiert werden, kann der Landesregierung nur recht sein. Warum?
Weil sie ganz einfach kein
Geld dafür hat — sie kann
sich den MCI-Neubau
schlicht nicht leisten. Doch
da man das so nicht zugeben
kann und will, akzeptiert
man die Preistreiberei und
redet sich darauf hinaus.
Wobei man schon hinterfragen darf, warum für ein
Projekt, das man seit zehn
Jahren scheinbar ernsthaft
veZ’ol t, keine Rücklagen
gebildet wurden. War am
Ende alles nur eine Scheindebatte? Dann muss man
aber auch erklären, warum
man dafür schon Millionen
an Berater-, Gutachter- und
Anwaltskosten ausgegeben
hat. Doch all diese Machenschaften werden hoffentlich Gerichte klären.
Für Aufsehen sorgt indes
auch ein Brief des renommierten Tiroler Architekten
Christoph Achammer an Tirols LH Anton Mattle (siehe
Bericht rechts). Darin behauptet er, dass das MCI um
160 Millionen Euro gebaut
werden kann. Und er, der
weltweit Projekte realisiert
hat, dürfte sich wohl besser
auskennen als all die anderen selbst ernannten Experten, die sich regelmäßig - in
Wort oder Schrift - zu Wort
melden. . .
„MCI kann um 160 Mio.
Euro gebaut werden!“
Tiroler Experte Christoph Achammer, weltweit tätiger Architekt und
Universitätsprofessor, wundert sich über die utopische Preisdebatte
ieser Brief von Chris-
D toph Achammer an
LH Anton Mattle,
datiert mit 13. Jänner
2025, hat es in sich. Er versteht nicht, warum seitens
des Landes in der Offentlichkeit immer wieder behauptet wird, dass der
MCI-Bau 250 bis 300 Millionen Euro kostet. Nachdem er sich mit der Causa
detailliert befasst hat,
„komme ich zum Schluss,
dass das vorliegende Projekt für 160 Millionen
Euro brutto inklusive Planung, Errichtung und sonstiger Nebenkosten“ umsetzbar ist.
Und, dass die vom Land
nun angedachten alternativen Maßnahmen, die akute
MCI-Flächennot durch Investitionen in nicht landeseigene Bauwerke (Grauer
Bär, Alte Hauptpost, etc.)
günstiger machen würde,
bezweifelt der Fachmann
ebenfalls ernsthaft. Abschließendes Angebot von
Prof. Achammer: „Sehr geehrter Herr Landeshauptmann, ich wiederhole meine Bereitschaft, Ihnen mit
dem ganzen Know-how
eines der größten Architektur- und Ingenieursbüros in
Europa gerne zur Verfügung zu stehen, um hier zu
einer brauchbaren Lösung
zu kommen!“
„Dilettantismus und
Misswirtschaft“
Dass dieses Angebot nicht
angenommen wird, versteht Markus Sint, Klubobmann der Liste Fritz, überhaupt nicht: „Damit bricht
Mattles politische Inszenierung als Steuergeld-Retter in sich zusammen. Abgesehen davon, dass die
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sichtigten Neubau des MCIs endgültig zu Grabe zu tragen.
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Öffentlichkeit weiterhin aufrecht erhaltene Begründung von EUR 250 - 300 Mio.
Baukosten mehr als verwundert.
is, bin allerdings über die in der
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aktuellen Preisen für ca. EUR 180 Mio. brutto inkl. Planung und Einrichtung und
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wird,
In einem Brief an den Landeshauptmann bietet Architekt
Christoph Achammer dem Land seine Hilfe beim MCI-Bau an.
rung schon mehr als 12,5
Millionen Euro Steuergeld
in das MCI-Neubauprojekt
gesteckt hat, wird offensichtlich, dass sie den Bau
einfach nicht wollten. Mit
dem Brief von Experte
Achammer und der Ansage
von 160 Millionen Euro
brutto Baukosten ist die
Mattle-Legende, er habe
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die Reißleine ziehen müssen, gestorben. Beim MCI-
Debakel werden neben viel
Dilettantismus auch politisches Missmanagement,
politischer Unwillen und falsche Versprechen sowie haufenweise Fehlentscheidungen sichtbar! Es braucht nun
eine lückenlose Aufklärung!“ Markus Gassler