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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Ire entwirft Postkarten von Tirol“, Seite 6
8.1.2025

Ire entwirft Postkarten von Tirol

Wer aus dem Urlaub schreibt, möchte mit der Karte das Charakteristische eines Landes einfangen.
Fotograf James Clancy ist im Gschnitztal heimisch und will die Magie der Berge zeigen.

1) Blick auf die Nordkette. 2) Es
darf auch einmal das Goldene
Dachi sein. 3) Die erste Postkarte
zeigt den Steig zur Trübukaunhütte.

tan04: Lamen Clancy

Von Alcxandra Plank

Innsbruck - Triflt man James
Clancy zu einem Gespräch
über seine Postkarten-Kollektion, wird schnell klar, warum
er meinte, ein persönliches
Gespräch wäre wegen seines
Sprechtempos einfacher. Der
53-Jährige, der als jüngstes
von drei Kindern im County
Caork geboren wurde, spricht
nur Engfisch - oder besser gesagt Irisch - und das in rasantem Tempo. Das mag nicht
verwundern, befindet sich in
der Nähe seines Geburtsortes
doch der Stein von Blarney
Castle. Er verspricht Redegewandiheit zeitlebens demjenigen, der ihn küsst.
Fasziniert vom Grenziand

1990 zog der Bauernsohn
nach Cork City, wo er später
Film studierte. Seine Arbeiten wurden auf Filmfestivals
und im irischen Fernsechen
gezeigt. Seit 2004 konzentriert sich der Wahl-Tiroler
ausschließlich auf Fotografie. Besonders haben es ihm
Aufnahmen in Schwarz-Weiß
angetan. „Mir ist es wichtig, mit meinen Bildern Geschichten zu erzählen“, sagt

Clancy, der seine Werke seit
2006 in weiten Teilen Europas und Asiens ausstellt. 2011
veröffentlichte er sein erstes
Fotobuch mit dem Titel „Border Country“ (Grenzkand), eine Schwarz-Weiß-Fotoserie.
2011 wurde sie für den anerkannten Deutschen Foto-

Doch wie verschlug es den
Iren vor etwa einem Jahrzehnt nach Tirol und da
ausgerechnet nach Trins?

Abgesehen davon, dass das
Seitental, das nicht weit vom
Brenner entfernt ist, auch als
Grenzland bezeichnet werden kann?

Liebe auf den ersten Klick

Schuld ist, wie so oft, eine
Frau, Seine jetzige Gatütin Rita lernte er in Berlin kennen.
Sie verbrachte in Trins häufig ihre Sommerurlaube und
war von der Gegend und den
Menschen so angetan, dass

sie immer wieder zurückkehrte und auch schon einmal bei der Heumahd oder
im Stall aushalf. „Als ich mit
ihr auf Urlaub nach Tirol gefort in das Tal verliebt, mittlerweile haben wir hier den
Hauptwohnsitz“, sagt er.
Rasch beschlich Clancy
Gefühl, das er schon auf vielen seiner Lebensstationen
verspürte: dass die Orte eher
ihn finden als er sie. Schnell

Seite 3 von 26

lernte er die Gegend bei seinen Wanderungen kennen,
sein ständiger Begleiter war
dabei die Kamera. Eine Reihe von Bildern rund um das
Wipptal und seine Seitentäler
entstanden.
2006 begann eine

ration mit einer Steinacher
Buchhandlung, der er seine
ersten Postkartenentwürfe
zeigte. „Ich hatte das noch
nie gemacht, wollte es aber
probieren. Meine erste Karte

‚ Ich hatte das noch
nie gemacht, wollte
es aber probieren. Meine
erste Postkarte zeigt den
Weg zur Tribulaunhütte.“

Jarmes Clancy
(Forograf, auch von Postkarten)

war dann das Bild vam Weg
zur Tribulaunhütte”, erzählt
Clancy. Sie wurde ins Sartiment aufgenommen, doch
rasch kam der Anruf: „Wir
brauchen mehr Karten.“
Minierweile hat der Irländer
über 40 verschiedene Mative
im Sortiment, nicht nur für
Nordiirol, sondern auch eine
Vielzahl von Postkarten für
Südtirol hat er fotograßiert.

Seinen Stil beschreibt der
Fotokünstler so: „Es bedeutet mir viel, die Magie dieser
Bergwelt einzufangen, wo es
keinen Lärm gibt und man
zum Entdecker wird.“ Hin
und wieder darf’s aber auch
das Goldene Dachl sein.