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Kurier

KURIER

„Polizisten mit Böllern beworfen“, Seite 13
2.1.2025

Polizisten mit Böllern beworfen

Bilanz. 9.100 Feuerwerkskörper beschlagnahmt, 50.000 Menschen in Graz unterwegs

VON ELISABETH HOLZER-OTTAWA

Aus polizeilicher Sicht seien die
Silvesterfeiern in OÖsterreich
„großteils ruhig“ abgelaufen,
meldete das Innenministerium
am Neujahrstag. Allerdings gab es
auch auffällige Zwischenfälle: Beamtinnen und Beamte wurden
mit Böllern attackiert, zudem beschlagnahmte die Exekutive
heuer doppelt so viele Feuerwerkskörper als 2023/24.

In Wien indes begrüßten rund
800.000 Besucherinnen und Besucher auf dem Silvesterpfad das
neue Jahr. Es seien keine nennenswerten Zwischenfälle zu verzeichnen gewesen: Die Stimmung
der Gäste sei durchwegs gut und
die Lage entlang der acht Bühnen
ruhig gewesen, freute man sich
beim Stadt Wien Marketing. Bei
der Wiener Polizei gingen mehr
als 3.400 Notrufe ein, daraus resultierten 1.837 Einsätze. Es kam
nach einer ersten Bilanz zu 159
Anzeigen und 39 Organmandaten wegen Übertretungen des Pyrotechnikgesetzes.

765 Einsätze verzeichnete die
Polizei in der Steiermark. Das
sind deutlich mehr als noch im
Jahr zuvor mit 674 Einsätzen. Obwohl die Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen (Kategorie F2) im Ortsgebiet verboten
ist, waren laut Landespolizeidirektion Steiermark „zahlreiche
Feuerwerke deutlich wahrnehmbar“: Die Folge waren rund 180
Amtshandlungen mit Anzeigen
und Organmandaten.

Beamte attackiert

50.000 Besucherinnen und Besucher feierten den Jahreswechsel
in der Landeshauptstadt Graz.
Während des gesamten Einsatzes
kam es zu keinen größeren Zwischenfällen, so die Polizei. Anders
in Leoben: In der obersteirischen
Stadt wurden Polizisten verletzt,
nachdem Burschen sie mit Böller
beworfen haben dürften. Die
Beamten mussten mit dem Verdacht auf ein Knalltrauma im LKH
Hochsteiermark in Leoben behandelt werden. Ein Polizist erlitt so-

ar Schnittverletzungen am Bein.
Ähnliche Vorfälle gab es in Nie-

der- und Oberösterreich. In Amstetten erlitten drei Beamte ein
Knalltrauma, in Wels wurde ein
Polizist an einer Hand verletzt, als
eine Gruppe von zehn bis 15 jungen Männern mit ihm zu streiten
begannen: Der Beamte hatte sie
wegen unerlaubten Abschießens
von Silvesterkrachern ermahnt.
„Die Tatverdächtigen sind großteils bekannt und werden entsprechend strafgerichtlich verfolgt“, versicherte das Innenministerium am Mittwoch. Insge-

In ganz

A Österreich

] beschlagnahmte die
Polizei zu
Silvester
Tausende
Feuerwerksartikel

samt wurden 20 Polizistinnen
und Polizisten laut Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit
im Dienst verletzt, 13 durch
Knallkörper.

Die Leitstelle Tirol verzeichnete 369 Einsätze. Es ging um Unfälle, Raufereien unter Alkoholeinfluss und Verletzungen, vor allem durch Feuerwerkskörper sowie diverse Brände. Der Innsbrucker „Bergsilvester“ verlief ruhig:
Zwischen 18 und 5 Uhr rückte die
Rettung 289-mal aus, die Feuer-

Seite 9 von 11

wehr 75-mal. In Imst wurde allerdings ein 16-Jähriger durch einen
Böller schwer verletzt.

Im Zuge der Silvestereinsätze
beschlagnahmten die Beamtinnen und Beamten heuer in ganz
Osterreich mehr als 9.100 pyrotechnische Gegenstände — doppelt so viele als im Vorjahr. Außerdem wurden 2.300 Identitätsfeststellungen durchgeführt, es kam
zu 28 Festnahmen. Die Polizei
stellte nach dem Pyrotechnikgesetz 93 Organmandate aus, zudem wurden 584 Verwaltungsanzeigen wegen diverser Delikte
gegen 438 Personen eingebracht.

Das betrifft unter anderem 75
Anzeigen wegen Sachbeschädigung und 21 wegen Körperverletzung. Dabei zeige sich eine „teils
signifikante Erhöhung“ der Anzeigen, wie es aus dem Innenministerium hieß: Das wird auf
Kontrolltätigkeit, aber auch „höhere Anzeigenbereitschaft seitens
der Bevölkerung“ zurückgeführt.

IVENTS/ERWIN SCHERIAU