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Jahr: 2025

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Kronenzeitung

„Wo das Geld lockerer sitzt‘“, Seite 23

PHILIPP NEUNER

Tiroler Politik
kurz notiert

Stadtarchivar Lukas
Morscher, Bürgermeister
Johannes Anzengruber und
Kulturreferent Vize-BM
Georg Willi (v. links) stellten
gestern ihre Pläne für die
neue Gedenkstätte vor. Die
Bauzeit von zwei Jahren
sorgte jedoch für Kritik.

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Wo das Geld lockerer sitzt

Bei zwei brisanten Themen wurde im Innsbrucker Gemeinderat heftig diskutiert: Während

bei der Gedenkstätte Reichenau jeder Euro zählt, spielt Geld beim „Test Space“ wenig Rolle.

arum der geplante Gedenkort Reichenau in
Innsbruck in zwei Phasen
umgesetzt werden soll und
nicht zügig in einer, darüber
entbrannte jüngst im Innsbrucker Gemeinderat eine
längere Debatte. Denn das
Projekt, das dem Andenken
an die Opfer des Lagerkomplexes Reichenau eine angemessene Würdigung verleiht, ist _ ausfinanziert.
Knapp 1,3 Millionen Euro
bringen Stadt, Land und private Investoren auf. Am 8.
Mai, exakt 80 Jahre nach
Kriegsende, soll nun der
Spatenstich erfolgen. Projektphase 1 beinhaltet die
Landschaftsgestaltung mit
Pflasterungen und Namenssteinen, in Phase 2 (2026)
fällt die Errichtung des Pavillons, die Montage der vorgesehenen Displays für historische und didaktische Informationen, Sitzgelegenheiten und Beleuchtung sowie das Dach des Pavillons
samt Witterungsschutz.
Das Neue Innsbruck stellte einen Antrag auf Gesamt-

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Der Gedenkstein für das Auffanglager Reichenau wurde 1972

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errichtet. Dahinter grenzt der Bau- und Recyclinghof an.

umsetzung, scheiterte aber
an ‚der Mehrheit von JA,
SPO und Grünen. „Dieses
chaotische Vorgehen der linken Stadtregierung ist alles
andere als nachvollziehbar
und höchst beschämend“,
urteilte DNI-GR Christine
Oppitz-Plörer: „Für Prestigeprojekte wie die Totalsanierung und Anmietung
eines Viaduktbogens um
220.000 Euro sind Mittel
schnell verfügbar. Aber
wenn es um das Herzstück

der Erinnerungskultur — 80
Jahre nach Kriegsende —
geht, wird plötzlich jeder
Euro dreimal umgedreht.“
„Wir gehen auf Nummer
sicher, dass der vom Gemeinderat beschlossene
Kostendeckel beim Stadtanteil, das sind 840.000 Euro,
eingehalten wird. Das ist
Lernen aus der Vergangenheit“, erklärt dazu Grünen-
Klubobmann Dejan Lukovic
auf Anfrage der „Krone“.
Das von Oppitz-Plörer ge-

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nannte „Prestigeprojekt“
sorgte im Gemeinderat für
zusätzlich Debatten und
eine Sitzungsunterbrechung.
Zunächst hieß es, die Anmietung komme dem „Impact Hub“ zugute. Co-Gründer ist hier Grün-GR Alexander Auer. Nach der Pause
hieß es, geplant sei ein „Test
Space“ für Jungunternehmer und -innen, in dem diese
ihre Geschäftsidee ausprobieren können. Zusätzlich
zu den satten Umbaukosten
kommt noch die monatliche
Miete an die OBB im vierstelligen Bereich. Dass zunächst der Impact Hub genannt wurde, sei laut Lukovic „ein Fehler der Amter“.

chafft Franz Hörl den

Sprung in den Nationalrat? „Ich bin ziemlich überrascht ob dieser Spekulation“, sagt der streitbare Zillertaler, der auf der Bundesliste zur NR-Wahl nur auf
Platz 21 gereiht wurde.
Durch die zahlreichen OVP-
Abgänge könnte es sich für
ihn knapp (nicht) ausgehen.

Foto: Christian Forcher