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Tiroler Tageszeitung

„Innsbruck sucht nach Bürger-Ideen“, Seite 21

Innsbruck sucht nach Bürger-Ideen

Die Landeshauptstadt hat eine neue digitale Beteiligungsplattform gestartet. Dort können Bürger nun an
Umfragen teilnehmen oder eigene Vorschläge einbringen. Dabei gilt das Prinzip: „50 Tage, 50 Stimmen“.

Innsbruck - „Wir brauchen
die Ideen und kreative Mitgestaltung der Menschen“,
erklärte BM Johannes Anzengruber (JA) gestern bei
der Präsentation der neuen
digitalen Beteiligungsplattform der Stadt Innsbruck. Auf
mitgestalten.innsbruck.gv.at
biete man BürgerInnen eine
tirolweit einzigartige Möglichkeit, sich einzubringen.
„Beteiligung ist das Fundament unserer Demokratie“, betonte Lukas Weiss,
Leiter des Referats für BürgerInnenbeteiligung und partizipative Stadtgestaltung.

„Und BürgerInnen sind die
ExpertInnen ihres eigenen
Lebensumfeldes.“

Am markantesten an der
Plattform - umgesetzt mit der
Firma Go Vocal - ist die neue
Art, wie man Vorschläge und
Ideen einreichen kann: Möglich ist dies nach einer Anmeldung per E-Mail oder ID
Austria. Der Stadtmagistrat
prüft dann zunächst, ob ein

Vorschlag den „Zı kri-

Unter

innsbruck.gv.at“ können

tem Vi

8
terien“ entspricht: So muss er
u.a. im Zuständigkeitsbereich
der Stadt liegen, „umsetzbar
und legal“ sein und dem „Gemeinwohl“ dienen. Nach po-

sitiver Prüfung wird der Vorschlag freigeschaltet, dann
gilt das Prinzip: „50 Tage, 50
Stimmen“: Wird eine Idee bin-

istrierte Nutzer seit ges-

hläge für die Gestalu?ng des Stad%bäns einbringen. Foto: Falk/TT

nen 50 Tagen von mindestens
50 registrierten Personen unterstützt, prüft die Stadt sie
auf Sinnhaftigkeit und Um-

Seite 6 von 7

setzbarkeit. Bei Bedarf sollen
die Ideengeber auch zu einem persönlichen Gespräch
eingeladen werden.

„Unser Versprechen ist:
Zu jedem Vorschlag, der eingereicht wird, gibt es eine
Rückmeldung“, sagt Weiss —
gegebenenfalls auch, wieso etwas (etwa rechtlich oder budgetär) nicht möglich ist.

Der zweite Schwerpunkt auf
der neuen Website: BürgerInnen können, ebenfalls nach
Anmeldung, an Umfragen zu
bestimmten, von den Ämtern
vorgegebenen Themen teilnehmen bzw. dazu Feedback

abgeben. Zum Start sind bereits mehrere Projekte online,
bei denen die Stadt auf Unterstützung aus der Bevölkerung
baut: So sucht man Ideen für
ein kühleres Innsbruck, aber
auch —- fürs Stadtarchiv - Bilder von alten Innsbrucker
Gasthäusern oder allgemein
Ideen zur Stärkung der demokratischen Mitsprache. Zum
Auftakt gibt’s ein Gewinnspiel.

Die Kosten für das erste Betriebsjahr liegen bei 48.000 Euro, danach sind jährlich 35.000
Euro veranschlagt. Das Land
fördert das Projekt mit insgesamt 63.900 Euro. (md)