Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_01_15_Presse_OCR
- S.34
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Bezirksblätter Innsbruck
„Schwerpunkte für 2025“, Seite 26
Auftakt für das Wirt-
Schwep für 2025
schaftsjahr 2025. Die
WK-Innsbruck stellt
Rossau und den WIFI-
Campus in den Fokus.
Das Wirtschaftsjahr startet die
Wirtschaftskammer Tirol traditionell mit den Neujahrsempfängen.
Innsbruck und Innsbruck-Land
machten den Auftakt. Das Motto
der WK für 2025: Tirols Wirtschaft
will arbeiten. In Innsbruck stehen
das Gewerbegebiet Rossau und
der WIFI Campus neu im Fokus.
Ausblick
WK-Präsidentin Barbara Thaler
macht einen Ausblick auf die
Herausforderungen für die Tiroler Wirtschaft im Jahr 2025. Der
Wirtschaftsstandort Tirol steht
vor großen Herausforderungen.
Hohe Steuer- und Lohnkosten belasten die Wettbewerbsfähigkeit:
Österreich hat die dritthöchste
Steuerquote der OECD, die Lohnkosten stiegen in den letzten drei
Jahren um 20 %, und die Lohnstückkosten liegen über dem EU-
Durchschnitt. „Made in Austria ist
top, aber zu teuer”, betont Barbara
Thaler. Unser Land ist Schlusslicht
beim Wachstum, die Deindustrialisierung bedroht Betriebe und
Arbeitsplätze, besonders in Industrie und Bau. Thaler fordert mit
Nachdruck, dass die Politik die
Rahmenbedingungen verbessert,
um den Betrieben mehr Spielraum zu verschaffen.
„Ein Modernisierungsschub für
Tirol ist von größter Bedeutung.
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Barbara Thaler, Präsidentin Wirtschaftskammer Tirol Foto: WK Tirol
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Vorzeigestandort zu machen“, betont Franz Jirka.
Wir sind seit drei Jahren in einer
Rezension. Die politischen Rahmenbedingungen sind unsicher.
Daher ist für uns als Wirtschaftskammer umso wWwichtiger, mit
Engagement und Zuversicht in
das Wirtschaftsjahr zu starten“,
betont WK-Präsidentin Barbara
Thaler.
Laut WK-Konjunkturumfrage
sind Arbeitskosten (83 %), Arbeitskräftemangel (5ı %), Energiekosten (46 %) und Bürokratie (44 %)
die größten Probleme der Betriebe. Die WK Tirol fordert konkrete Maßnahmen. Dazu gehören
Steuererleichterungen wie steuerfreie Überstunden und geringere
Lohnnebenkosten sowie steuerliche Anreize für Pensionistinnen
und Pensionisten, qualifizierte
Zuwanderung und ein degressives Arbeitslosengeld. Im Energiebereich setzt die Wirtschaftskammer auf den Ausbau erneuerbarer
Energiequellen sowie Entlastungen bei Abgaben und Steuern.
Parallel dazu soll die Bürokratie
verschlankt und die Verwaltung
modernisiert werden. „Bürokratie
bremst — und hat zudem eine unerwünschte Nebenwirkung: Die
öffentliche Hand braucht für das
Mehr an Vorschriften und ineffiziente Prozesse immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter — die
in der gewerblichen Wirtschaft
fehlen“, erklärt Thaler, „die WK Tirol unterstützt den Tirol Konvent
und setzt große Erwartungen in
die tatsächliche Umsetzung die-
ser Verwaltungsreform.”
Die Präsidentin appelliert an die
Politik, den Fokus auf die Leistungsträgerinnen und -träger zu
legen. „Eine unternehmerische
Sicht und mutige Reformen sind
nötiger denn je. Die Politik muss
sich auf das Wesentliche konzentrieren: Entlastung, Entlastung,
Entlastung.“
Wirtschaftsstandorts Rossau
Die „Standortoffensive Rossau“
schreitet planmäßig voran und
setzt erste sichtbare Zeichen einer
zukunftsorientierten _ Entwicklung des größten Wirtschaftsraums Westösterreichs. „Jetzt
kommt es darauf an, die erarbeiteten Konzepte konsequent umzusetzen und die Rossau langfristig
zueinem Vorzeigestandort zu machen“, betont Franz Jirka, WK-Bezirksobmann für Innsbruck-Stadt.
Mit über 13.000 Beschäftigten in
rund 1.100 Arbeitsstätten sowie
einem Viertel des Innsbrucker
Kommunalsteueraufkommens
ist die Rossau bereits heute ein
unverzichtbarer Wirtschaftsmotor. „Nur mit zeitnahen weiteren
Schritten wie der besseren Verfügbarkeit der bestehenden Parkplätze, der Schaffung von ganztägigen
Kinderbetreuungsangeboten sowie Geh- und Radwegen wird es
gelingen, die Rossau als attraktiven Wirtschaftsstandort zu erhalten und weiterzuentwickeln.”“
Erweiterung des WIFI Tirol
Mit der geplanten Erweiterung des
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Foto: Stadt Innsbruck
WIFI-Campus in Innsbruck wird
ein bedeutender Schritt zur Sicherung und Weiterentwicklung der
beruflichen Bildung in Tirol gesetzt. „Der Ausbau des WIFI Tirol
ist dringend notwendig, um den
steigenden Anforderungen an
Weiterbildung und höhere berufliche Bildung gerecht zu werden;“
erklärt Franz Jirka. Mit wachsender Nachfrage nach spezialisierter beruflicher Qualifikation und
einem stetigen Zuwachs an Kurszahlen bietet die Erweiterung
eine Antwort auf den Platzbedarf
und schafft Raum für zukunftsweisende Bildungsangebote. Ein
besonderer Fokus liegt dabei auf
der höheren beruflichen Bildung,
die praxisorientierte Karrieremöglichkeiten abseits des akademischen Wegs eröffnet. Patrick
Weber, WK-Bezirksobmann für
Innsbruck-Land, betont: „Durch
die zusätzlichen Kapazitäten können wir Kurse und Programme im
Rahmen der höheren beruflichen
Bildung optimal umsetzen. Dies
sichert nicht nur die Weiterentwicklung der Lernenden, sondern
auch den langfristigen Erfolg der
Tiroler Wirtschaft.”
Die Erweiterung des Campus wird
durch eine umfassende Bedarfserhebung begleitet, die die Anforderungen von Unternehmen,
Trainerinnen und Trainern sowie Fachorganisationen berücksichtigt. Ziel ist es, eine moderne,
multifunktionale Infrastruktur zu
schaffen, die Theorie und Praxis
ideal miteinander verbindet.