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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_12_7_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Absage an Ankauf der Talstation“, Seite 23
Kronen
Zeitung
Absage an
Ankauf der
Talstation
Innsbrucker Opposition pocht auf
„Versprechen“ in Sachen Junge
Talstation. Doch laut Stadtchef
sind Kosten nicht abschätzbar.
Von Michael Domanig
Innsbruck —- Die Oppositionslisten „Das Neue Innsbruck“,
ALi und Liste Fritz erhöhen
den Druck: In einem dringenden Antrag fordern sie, dass
die Stadt Ankauf und Sanierung der ehemaligen Talstation der Hungerburgbahn
„ehestmöglich“ umsetzen
solle. Wie mehrfach berichtet,
hat der Kulturverein „Junge
Talstation“ das Gebäude seit
2014 mit großem Einsatz revitalisiert und bespielt. Doch
die temporäre Nutzungsgenehmigung lief 2022 aus, eine
Sanierung ist zwingend nötig,
um die behördlichen Auflagen
erfüllen zu können.
In ihrem „Zukunftsvertrag“
hatte die Stadtkoalition den
Willen bekundet, die stillgelegte Talstation von den Nordkettenbahnen anzukaufen
und zu sanieren. Genau daran
erinnert die Opposition nun
— ebenso an einen Grundsatz-
beschluss des Gemeinderates
zum Erhalt der Talstation aus
dem Jahr 2021.
Die nötigen Finanzmittel
seien jetzt zu budgetieren und
durch „Umschichtungen oder
im schlechtesten Fall durch
Nachtragskredite sicherzustellen“, schließen die drei Listen.
„Kein Kostenabenteuer“
Die Kostenfrage ist freilich der
Knackpunkt - und eine Mehrheit für den dringlichen Antrag
ausgeschlossen. Aus dem Büro
von Bürgermeister Johannes
Anzengruber (JA) kommen
dazu klare Worte: Ein Ankauf
scheitere an den zu erwartenden Sanierungskosten (geschätzt 1,3 Mio. Euro +/- 20 %).
Hinzu kämen Kaufpreisvorstellungen in Höhe weiterer
450.000 Euro, die schwierige
Budgetsituation sowie rechtliche Probleme, „deren positive
Lösung ungewiss ist“.
Die Kosten seien „nicht realistisch abschätzbar“, weil mit
dem Erwerb auch die Erhaltung der denkmalgeschützten
Brücke und Trasse verbunden
sei. Fazit: Die Stadt könne sich
„auf kein unkalkulierbares
Kostenabenteuer einlassen“.
Im Bürgermeisterbüro verweist man zudem auf die ungeklärte Situation der angrenzenden Rotunde - hier habe
das Land Tirol bisher keine
sinnvolle Lösung gefunden.
Bei einem geplanten Treffen mit dem Geschäftsführer
des Vereins Junge Talstation
will Anzengruber nun Sichtweisen austauschen und „alternative räumliche Perspektiven“ erörtern.
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