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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_12_5_Presse_OCR
- S.19
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Gesamter Text dieser Seite:
6020 Stadtmagazin
„Auf der Straße“, Seite 16, 17, 18, 19
Erstinfos und eventuelle Weitervermittn spezielle Einrichtungen zuständig.
ein betreibt neben d
€panalemnch’unger" n den Notschlafstellen gilt allgemein: First come, first
serve, Wenn x||n ätze voll sind, hat man
auch eine Beratun quasi Pech gehabt.” Meistens, wenn sie für
eine Teestube, eine Kleiderausgabe, mobile eine:n Klient:in abends telefonisch noch
soziale Arbeit, Delogierungsprävention, einen Schlafplatz organisieren woll
betre! utos .’/"hn(‘1 sowie das „Lama“, ein die verfügbaren Plätze bereits vergeben.
Besa für Im Oktober musste die Notschlafste
Menschen. im Schusterbergw „„ gen Schimmel- u
Dass in letzter Zeit O hlosigkeit in ırze Zeit schließs
Mittlerweile sei da> Plublum aber wieder
behoben - wie auch R, bestätigen kann.
eiß begehrt sei die Notschlafstelle aber
auch unter Obdachlosen nicht. „Mit vier
oder fünf anderen in einem Zimmer mit
n, fühlt sich ein
bisschen wie Gefängnis an.“ Franz Wallentin und sein Kollege Samir Roisch wissen,
nnsbruck wieder sichtbarer geworden ist,
wundert ihn nicht: „Diese Sichtbarkeit hat
ihre Hochs und Tiefs, Mein Findruck ist
aber auch, dass diesen Herbst, im Vergleich zu den letzten Jahren, wieder mehr
Leute unterwegs sind.“ Wer sich aber am
Anblick obdachloser Menschen am Bahn:
hof und in Bahnhofsnähe störe und auf die
der
Straße
bdachlosigkeit wird in Inns!
zuletzt immer sichtbarer. 6020 hat sich
mit Streetworker:innen, einem Sozialarbeiter und einem Obdachlosen über
den Ist-Zustand, seine Gründe und die
Lösungen unterhalten.
einem Bad zu übernacht
vielen Schlaf- und Verweilmöglichkeiten dass sich manche mangels Alternativen
aufmerksam mache, die Obdachlosen in gezwungen schen, im Freien zu übernach
Innsbruck vermeint! ten. Die Notschlafstelle kommt für sie
icht nichti nicht nur aus hygienischen
Gr x.rdcn sondern auch aus Angst vor Dis
kriminierung und Gewalt.
Hü kenne die rı
und ergreifend nicht.
WENIG KAPAZITÄTE!
DER SCHÖNSTE ORT VON TIROL.
Finen netteren Platz zum Wohnen wollte
Jussuf Windischer noch Jahren für
‚ose schaffen, Eine Zuwendung
s Wilten machte es möglich, die
Vinzenzgemeinschaft ründen und im
sogenannten Waldhütt! in Mentlberg eine
Bleibe für 30 Personen einzurich
handelt sich dabei um Roma aus verschiedenen Ländern Osteuropas”, erklärt der
Theologe und Sozialarbeiter, der die Secl
sorge im Innsbrucker Gefängnis aufgebaut
und über Jahre geleitet hat. Das Waldhütt!
ist weit mehr als nur eine Schlafstelle: Die
Bewohner;innen bauten ein Kulturzent:
rum sowie eine kleine Landwirtschaft auf.
Das erfolgreiche |rr.„ml« nnt
eine weitere Fi
In der Leopoldstraße 59 in Wilten konn
ten weitere 15 bis 20 Roma Unterkunft
finden, „E:
bt es in Innschusterbergweg 73
el ;„upp 100 Personen Obdach.
Eine weitere in der Richard-Berger-
Roten Kreuz be
wird, hat 2 I‘ ätze. Andere Unterkünfte,
wie das Alexih
Jussuf Windischer
Obdach
eihe!
, die Städtische Herberge in der hten, „
Hunoldstraße sowie die Notschlafstelle für
Drogenkonsument:innen in der Mentlgasse, sind an gewisse Auflagen gebunden bzw.
enn R. erzählt, wie er
schlussendlich auf der
Ohne gute Sprachkenntnisse, ohne Handy
und ohne jemanden zu kennen, k
hier zunächst nichts anderes übrig, als
sich in der Nähe des Bahnhofs irgendwie
zurechtzufinden, „Dann hat mir
vom Schusterbergweg erzählt und ich hab
dann dort einen Schlafplatz bekommen*,
erzählt der Bulgare
muss er lachen, denn eig!
ublich, Auf der Suc
en hat es
aus Bulgarie
ar von vorneherein eine
einem besseren Lek
jungen Jah
lande versch‘
GEFÄHRLICHES HALBWISSEN.
m starken Haarausfall, Er mı o wie R. geht es vielen anderen auch.
krank und wollte in dieser Zeit einen Onke]l Streetworker Franz Wallentin vom
/erein
besuchen, den er zehn Jahre lang nicht
|.‚=s:«hen hatte. rließ die Niederlande
nehrere Umweg
g in Innsbruck. „Es
mehr
für Obdachlose ist in den Straßen von
Innsbruck unterwegs, um mit obdachlosen Mensche:
ihnen zu helfen
ontakt zu treten und
war eine —cmcn.mp‚mn Missverständ- f
il negativ eingesteliten manchmal] aber a!
nissen und zum T
Beamt:innen, die
Bredoulle br
h seiner 4
ich immer mehr in
’hten“,
nkunft in Innsbruck,
gang oder Hilfe be
sagt R. einige Monate
einen Sehörden
die über sie verhängt wurden.
und seine drei Kolleg:
elchen Strafen,
Wallentin
n sind auch für
Notschlafstellen
Innsbruck
Lösung mit Ablaufdatum“, erklärt Jussuf.
M"le u‘( ml:-"r musste das baufällige
unbn)th die Obdachlosigkeit, Nur durch
=me weitere Zwischenlösung )mnme dies
det werden, Die
;iür.’cn für etwa ein Jahr den Poltenhof
beziehen: „Es ist natürlich nicht ideal, abeı
besser, als auf die Straße angewiesen zu
sein“, meint Jussuf,
er Sozialarbeiter ist sich bewusst,
ass die ständigen, zum Teil prekären
chenlösungen stressig und unbe: vrw(h
gend sind. Allerdings hätten sie aktu
ne Alternative: „Menschen werden als Problem angesehen und einige würden s
ie am
liebsten auf der Müllhalde entsorgen,* Dass
es unter den Waldhütt!-Bewohnerzinnen
viele tüch bt, die zum Teil
schwer arl oftmals ausgenutzt
werden und zudem aus rassistischen Grün:
den keine Wohnung finden können, dr*|‚_
zu vielen Menschen erst
Dass es aber gleichzeit
geben kann, leugnet
h hier niemand.
lAHLEN UNKLAR.
Die Vinzenzgemeinschaft nimmt beispielsweise nur Leute auf, die keine Schwierig-
[lme N„„«r„. gites
j
°allsnnl bewohnbar zu
hen
Lösung, ober
de u:wv.rn-r-rm wor
kar Straßo bewahrt.
jemausung
in eal
eine, die
keiten mit Alkohol nde
„und auch sons
wie Jussuf erzählt. „I:
schaft gibt es zehn Prozent Menschen, die
problematisch sind.“ Aber auch dies seien
Menschen, um die man sich kümmern
muss - allerdings in dafür vorgesehenen
Einrichtungen, von denen es in Innsbr:
und Tirol viel zu wenige gebe. Wie graß der
Bedarf ist, sei schwer zu ermitteln. Dass
aber die aktuell enden Kapazitäten
nicht ausreichen, steht außer Frage.
Eine zentrale Evidenz, um die Zahl der
e br es nicht.
erein für flLv achlose haben aktuell
340 Menschen eine Postversandadresse
und/oder Hauptwohnsitz angemeldet.
ein DOWAS sind 300 Menschen
Iauptwohnsitz gemeldet. Abgesehen
davon gebe es viel versteckte Obdachlo-
sigkeit: „Viele kommen bei Freund:innen
und Verwandten unter, werden also nicht
als obdachlus wahrgenommen, obwohl
auch sie von dem Problem betroffen sind”,
erklärt Streetwarker Samir Rı
EINFACH, ABER EFFIZIENT.
Abhilfe könnten einige wenige, aber eTekusing first”
heißt beisp ichtiges Prinzip
der Obdachlosenpräven! Es folgt der
Maxime, dass der ritt in die Obdachlosigkeit viele Probleme entweder überhaupt
verursacht, und falls nicht, dann zumin.
dest massiv verschärft: „Wenn einer ps;
h labil ist, wird er auf der Straß
‚werwiegendere Probleme bekomm
meint Roisch. Ähnlich verhält es sich mit
Drogen, Alkohol oder anderen gesund
heitlichen Problemen, „Den Menschen
glichkeiten, und falls
"o‘mrerngnmg
Menschen einmal in den ‘iuudel gemven‚
kommen sie da schwer wieder heraus.“ Ihr
gesundheitlicher Zustand verschlechtert
NOCH KEIN
GESCHENK?
sie sind auf Unterstützung ange-
„ Würde man nur einen Teil des aktuell in Innsbruck bestehenden Leerstands
für „Housing first” verwenden, könnte man
viele Schicksalsschläge abwenden. Eine
stockung der Ressourcen für Einrich
tungen, die zum Beispiel auf Frauen oder
Menschen mi
tet sind, w
darin sind sich Sm».wvrker innen und
Jussuf .’Lnd1»‚nw
R. selbst wei
ht, wie es bei ihm
hwieri| "l
N go
Vorzwei xflung dw ı mac hm
auben, dass sie danz zuminins Gefängnis kommen oder in ihre
Heimat zurückgeschickt werden, Fier
schen sie irgendwann keine Perspektive
mehr. So sehr man sich bemüht, ist man
Ohne gute Sprachkenntnisse, ohne Handy
oder Laptop oder teilweise ohne Ausbil
dung ganz einfach hoffnungslos verlo-
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