Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2024

/ Ausgabe: 2024_12_2_Presse_OCR

- S.9

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2024_12_2_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2024
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung

„Anzengruber schießt scharf“, Seite 17

Anzengruber schießt scharf

Der bürgerliche Innsbrucker Bürgermeister übt Kritik an ÖVP, SPÖ und Bundespräsident

Alexander van der Bellen. Klare Worte zum MCI-Neubau und dem Tiroler Landestheater.

undespräsident Ale-
B xander van der Bellen

hat ideologisch agiert!“
Mit diesem Vorwurf ließ
Innsbrucks Bürgermeister
Johannes Anzengruber am
Sonntag im Gespräch mit
der Austria Presseagentur
(APA) aufhorchen. Es werde
demokratisch gewählt. „Jemanden so auszuschließen,
ist schon eine harte Ansage.
Dass die Bevölkerung die
FPO an erste Stelle gewählt
habe, wäre zu respektieren
gewesen“, fand Anzengruber, der in Innsbruck ja mit
SPO und den Grünen koaliert, deutliche Worte in
Richtung Hofburg.

„Nicht immer nur auf die
eigene Klientel hören“

Doch auch mit seiner Kritik
gegenüber der OVP (aber
auch der SPO) hält er sich
nicht zurück. Das Abschneiden bei der Nationalratsund Steiermark-Wahl sei
darauf zurückzuführen, dass
man sich zu sehr auf die
eigene Klientel konzentriert
habe: „Sie, die OVP, hat
nicht mehr erkannt, dass sie
mit den Leuten in Interaktion treten muss. Aber nicht
nur mit ihren eigenen Leuten, sondern mit allen Leuten. Das ist aber generell ein
Problem der —- ehemaligen —
Großparteien!“
Anzengruber selbst trat
bekanntlich bei der Gemeinderatswahl im April mit
einer eigenen Liste an, nachdem die Stadt-OVP nicht
ihn als damaligen VP-Vizebürgermeister, sondern Ex-
Staatssekretär Florian Tursky zum Spitzenkandidaten
gekürt hat. Doch genau diese Unabhängigkeit gäbe ihm
nun die Freiheit, das Beste
für die Stadt Innsbruck herauszuholen. Mit der Landes-OVP habe er parteimä-
Bßig nichts mehr zu tun, das
Verhältnis zu VP-Chef LH

Foto: Christof Birbaumer

Mattle sei, wie übrigens zu

allen Regierungsmitgliedern, gut und kollegial.
Berührungspunkte mit

der Landespolitik gibt es
aber einige —- wie der Neubau
des MCI. Die vom scheidenden SPO-LHStv. Georg
Dornauer verordnete Nachdenkpause dauere leider wei-

Bn

ter an, die Verhandlungen
mit der BIG sind noch nicht
abgeschlossen. „Es wäre
aber ein katastrophales Signal, wenn der MCI-Neubau
nicht kommen würde“, hat
Anzengruber klare Vorstellungen, „das Grundstück der
Stadt steht auf jeden Fall zur
Verfügung, ich hoffe, dass

Seite 9 von 13

Innsbrucks Bürgermeister Johannes
Anzengruber ist seit April im Amt. Er
fordert den MCI-Neubau und würde

Anteile am Landestheater verkaufen.

das Land hier bald eine Entscheidung trifft!“

Und bezüglich Landestheater ließ er damit aufhorchen, dass er bereit wäre,
dem Land ein paar der 45-
Prozent-Anteile der Stadt zu

verkaufen. „Da wäre ich
nicht beleidigt“, erklärt der
Stadtchef. Markus Gassler