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tirol.orf.at

LH Anton Mattle (ÖvP), Intendantin Irene Girkinger, Co-Direktor Markus Lutz und Bürgermeister Johannes Anzengruber (Liste JA)
vor dem Krisengespräch

Leere Theatersessel im Großen Haus

Einige Produktionen wie die Uraufführung von „Cafe Schindler“, das
Tanztheaterstück „Romeo und Julia“ oder das Musical „Hair“ waren gut
besucht. Auch die Premiere der Strauß-Oper „Der Rosenkavalier“ war
ein Erfolg. Andere Aufführungen floppten. Das Schauspiel „Verlangen“
der jungen Tiroler Autorin Lisa Wentz war kein Kassenschlager. Bei
einigen Vorstellungen spielte das engagierte Ensemble vor einem nur
zu einem Viertel gefüllten Großen Haus.

„S0 leer habe ich das Tiroler Landestheater überhaupt noch nie erlebt“,
kommentierte eine Theaterbesucherin. Auch die zeitgenössischen
Opernproduktionen „Liebesgesang“ oder „Peter Pan“ waren beim
Publikum weniger gefragt.

Die Zustände am Tiroler Landestheater ließen bei den beiden Eigentümern die Haare zu Berge stehen.

Im September 2023 ist Irene Girkinger mit einem neuen Programm
angetreten, um auch neues Publikum zu gewinnen. Der erhoffte Erfolg
blieb erst einmal aus, gab die Intendantin ein Jahr später offen zu: „Es
ist so, dass wir weniger Zuschauerinnen und Zuschauer haben, als wir
uns wünschen. Das nehmen wir sehr ernst.“

Der massive Rückgang der Abo-Zahlen sei auch durch ein verändertes
Publikumsverhalten nach der Pandemie zu erklären. Bei einem
Krisengespräch zogen die Eigentümervertreter (55 Prozent Land Tirol
und 45 Prozent Stadt Innsbruck) Ende September die Reißleine.

Wie lange wird geredet?

Dem Theater wurde eine Mediation verordnet. Ab Oktober versuchte
ein Grazer Team von Integrated Consulting Group (1CG) im Haus am
Rennweg zu vermitteln. Über die Gespräche wurde Stillschweigen
vereinbart.

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