Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_12_17_Presse_OCR
- S.3
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Langer Weg zu neuem Gedenk-Ort“, Seite 17
17.12.2024
Langer Weg
zu neuem
Gedenk-Ort
Land steuert 200.000 Euro für
neue Gedenkstätte ans NS-Lager
Reichenau bei. Für Finanzierung
fehlen nur noch kleine Bausteine.
Von Michael Domanig
Innsbruck - 2025 jährt sich das
Ende des Zweiten Weltkrieges
zum 80. Mal. Die Stadt Innsbruck möchte zum Gedenkjahr ein Zeichen setzen und
mit dem Land Tirol genau am
8. Mai, dem Tag des Kriegsendes in Europa, den Spatenstich für den neuen, lang geplanten Erinnerungsort an das
NS-Lager Reichenau setzen.
Die Finanzierung der Gedenkstätte, die 2025 bereits in
großen Teilen umgesetzt und
2026 vollendet werden soll,
bedarf allerdings einer kollektiven Kraftanstrengung. Die
Gesamtkosten für die Umsetzung des Siegerprojekts der
Werkgemeinschaft Bablick
—- Denzer - Machat - Schlorhaufer - Zschiegner liegen bei
knapp 1,3 Mio. Euro brutto,
die Stadt Innsbruck hat sich
einen fixen Kostenrahmen von
840.000 Euro gesetzt - muss
also noch ein beachtliches
„Delta“ schließen.
Diesbezüglich ist man nun
einen wichtigen Schritt weitergekommen: Am heutigen
Dienstag wird die Landesregierung einer Fördervereinbarung mit der Stadt zustimmen, von der Kulturabteilung
des Landes kommen demnach
200.000 Euro (aufgeteilt auf die
Jahre 2025 und 2026). Weitere
100.000 Euro wird die Landesgedächtnisstiftung beisteuern.
Auch beim Bund hat die
Stadt um Co-Finanzierung
angefragt, von Zukunfts- und
Nationalfonds kommen in
Summe aber nur 22.000 Euro,
wie Innsbrucks Kulturstadtrat
Vize-BM Georg Willi (Grüne)
erklärt. Er ist dennoch zuversichtlich, die Gesamtfinanzierung zustande zu bringen.
‚ , Ziel ist ein Spatenstich am 8. Mai
2025, wenn sich das
Kriegsende in Europa
zum 80. Mal jährt.“
Vize-BM Georg Willi
(Kulturstadtrat Innsbruck)
So sollen sich auch Firmen
beteiligen, deren Vorgängerunternehmen damals teils auf
Zwangsarbeiter aus dem Lager Reichenau zurückgegriffen haben, etwa die Stadtwerke Innsbruck (heute IKB). Willi
zufolge laufen die Gespräche,
vier Zusagen seien hier noch
ausständig - „die Hoffnung
ist aber groß, dass sie in Zusagen münden“. Im Jänner-
Gemeinderat möchte Willi das
Finanzierungskonzept zur Beschlussfassung bringen, um
alles für den Spatenstich im
Mai vorbereiten zu können.
Seite 3 von 5