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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Patriotischer Spaziergang durch Innsbruck“, Seite 2

Foto: Thomas Steinlechner

Apropos

Patriotischer Spaziergang
durch Innsbruck

Von Alois Schöpf

; Z uweilen muss auch gelobt werden. Und zwar ausgiebig. Zuerst
einmal eine kleine, feine Ausstel-

lung im Innsbrucker Stadtmuseum, in

der alte, teilweise sehr wertvolle Stadtansichten, einige Gemälde der klassischen

Moderne und Werke von Zeitgenossen

gezeigt wurden, die in den letzten Jahr-

zehnten zu den Beständen kamen.
Wenn man das Museum durch einen

Hintereingang verlässt, durchquert man

zuerst einen idyllischen Innenhof und

landet dann am Platz vor dem Goldenen

Dachl. Man kann den Verantwortlichen

der Stadt nur gratulieren, dass sie durch

die Auswahl eines hellen und edlen Materials für die Pflasterung das Zentrum
der Stadt zu dem gemacht haben, was
es sein soll: eine Bühne des Flanierens,

Verweilens und Schauens.

Dass es an diesem Natio-

alois.schoepf@aon.at

_

list und seit vielen Jahren Kolum-
_ nist der Tiroler Tageszeitung.

Alois Schöpf ist Schriftsteller, Journa-

nalfeiertag in der ganzen Innenstadt vor
allem etwas zu hören gab, war dem 25.
Alpenländischen Volksmusikwettbewerb
zu verdanken, der es den Teilnehmern
ermöglichte, an verschiedenen Plätzen
etwa 100 kleine Konzerte zu geben, bei
denen vor allem Musikerinnen aus den
verschiedenen Alpenländern, auf meist
hohem Niveau und in wunderschöne
Trachten gekleidet, Volksmusik in all
ihren Varianten präsentierten. Und dabei
stolz und gut gelaunt von der Schönheit
einer konservativen Welt kündeten, auf
die, auch wegen ihres Missbrauchs durch
die Politik, im städtischen Bereich oft
verächtlich herabgeschaut wird.

An diesem Tag gab es nichts zum Herabschauen. Daran war auch das Wetter
schuld, ein warmer und föhniger Spätherbsttag, an dem die Nordkette, je nach
Blickwinkel, bedrohlich oder erhaben
über der Stadt aufragte.

Und da man sich, wenn man sonst
schon das ganze Jahr über ein kritischer
Staatsbürger sein soll, am Nationalfeiertag ein wenig Patriotismus leisten darf,
bleibt im Rückblick vor allem die Feststellung: Wir leben in einem schönen Land
mit einer tollen Landeshauptstadt. Das
muss auch einmal gesagt sein.

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