Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2024

/ Ausgabe: 2024_11_29_Presse_OCR

- S.7

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2024_11_29_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2024
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„101 Räume, null Perspektive“, Seite 14

101 Räume, null Perspektive

Die Stadt Innsbruck hat seine Kulturräume erhoben, Talstation und Co. hoffen indes weiter auf eine Zukunft.

Innsbruck - Was haben das
Galway Bay Irish Pub, der
Mehrzwecksaal Amras, die Tyrolia in der Maria-Theresien-
Straße, das Z6 und das Ferdinandeum gemeinsam? Laut
einer neuen Bestandsaufnahme der Stadt Innsbruck sind
sie alle „zur Verfügung stehende Kulturräume“. 101 solcher
Orte hat die Agentur Modul5
seit Ende 2023 in Innsbruck
gezählt. Warum? In der „Kulturstrategie Innsbruck 2030“
hat sich die Stadt eine Raumstudie auferlegt. Das Ziel:
Raum für Kultur schaffen. Der
erste Schritt dorthin: zunächst
feststellen, was schon da ist.
23.000 Euro nahm die Stadt
dafür in die Hand.

Die jetzt finalisierte Bestandsaufnahme, die übrigens auf einer Erhebung der
Battlegroup of Art von 2008
aufbaut, hat der mit den Kulturagenden betraute Vize-BM
Georg Willi (Grüne) am Don-

nerstag der Öffentlichkeit
präsentiert. Einsehen können
die Erhebung alle Interessierten ab sofort online.

Im digitalen Raum soll, wenn
es nach der Stadt geht, ab 2025
noch mehr passieren. Mithilfe
der Plattform „WeLocally“ will
sie die Vernetzung zwischen
Raum-Habenden und Raum-
Suchenden verstärken — also
Leerstand an die Kulturschaffenden bringen. Dafür wird die
Stadt ab Jänner 1000 Euro monatlich investieren.

Den Vernetzungseffekt, den
die Kulturstrategie zwischen
den Szenen anstieß, wurde
von TeilnehmerInnen im Prozess immer wieder positiv bemerkt. Auch daran will „WeLocally“, das es für Wien oder
Linz schon gibt, anschließen —
So weit, so gut. Die mit kleinem
Budget kaum lösbaren Probleme erhob die neue Bestandsaufnahme aber auch: Viele der
genutzten Räume seien „Not-

lösungen“ bzw. für Kulturschaffende gar nicht leistbar,
Subventionen sind notwendig.
Das bestätigten gestern auch
anwesende Kulturschaffende.
Einmal mehr erging die Frage
an Vize-BM Willi: Was passiert
mit bestehenden Räumen?

Gemeint sind dabei BALE,
St. Bartlmä, die Talstation
der Hungerburgbahn (Junge
Talstation) oder das Reich für
die Insel - sie alle sind in der
Bestandsaufnahme als „begehrter Leerstand“ aufgelistet. Mit Zukunftsperspektiven
für diese Räume tut sich Willi
aber schwer. Im Fall der Talstation, deren Ankauf samt
Sanierung im Regierungsprogramm festgeschrieben ist,
verweist Willi einmal mehr
auf BM Johannes Anzengruber. Dieser sprach zuletzt von
„alternativen Räumen“, die er
bieten wolle. Nicht nur für die
Talstation heißt es also: weiter warten. (bunt)

Seite 7 von 16

Die Junge Talstation hofft auf grünes Licht: Die Sanierung der Anlage wurde von der Stadt versprochen. Eine Entscheidung steht aus. Foto: Böhm